Programm „bewegte Kinder = gesündere Kinder“ um ein Jahr verlängert

Seit zwei Jahren gibt es in Thüringen im Rahmen der Umsetzung des Präventionsgesetzes das Programm „bewegte Kinder = gesündere Kinder“, welches mit einem als Bewegungscheck für Drittklässler startet, um die sensomotorische Leistungsfähigkeit zu erfassen. Mithilfe der Auswertung des Bewegungschecks erhalten Lehrer, Eltern und Kinder eine individuelle Rückmeldung zu den motorischen Fähigkeiten der Kinder.

Bisher haben rund 230 Grundschulen und über 7.000 Drittklässler teilgenommen. Ziel ist es, die nachhaltige Gesundheitsförderung für jedes Kind in seinem Umfeld Schule, Familie und Sportverein zu gestalten, indem die Kinder und deren Eltern zu mehr Bewegung und einer gesunden Lebensweise motiviert werden. Nun wurden beim Symposium in der Friedrich-Schiller-Universität Jena erstmals Ergebnisse des landesweiten Programms präsentiert und die Verlängerung des Programms verkündet. 

Die statistischen Auswertungen, vorgenommen durch den Lehrstuhl für Sportmedizin und Gesundheitsförderung der Universität Jena, zeigen grundsätzlich ein positiveres Bild. 75 Prozent der Drittklässler, die den Motoriktest absolviert haben, sind normalgewichtig. Immerhin knapp zwei Drittel sind zudem im Sportverein und oder der Schulsport-AG regelmäßig sportlich aktiv. „Dennoch erreichen wir ein Drittel der teilgenommenen Thüringer Drittklässler nicht mit den Bewegungsangeboten im Verein oder der Schulsport-AG. Auch die Zahl, dass zehn Prozent der teilnehmenden Kinder stark übergewichtig oder untergewichtig sind, muss weiter vertieft analysiert werden“, so der LSB-Geschäftsführer Thomas Zirkel.

Schon jetzt finden als Folgeangebot, organisiert durch die Kreis- und Stadtsportbünde, thüringenweit für alle Kinder 32 Tage des Sports und der Gesundheitsförderung statt. Hier können die Kinder mit ihren Eltern Bewegungs- und Sportangebote der Vereine ausprobieren und sich zum Schnuppertraining anmelden. 

„Die Ergebnisse des Programms zeigen eine hervorragende Ist-Analyse. Der Anfang ist gemacht und nun muss es weiter voran gehen, insbesondere, um auch jene Schüler zu erreichen, die stark übergewichtig oder untergewichtig sind. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, alle Kinder zu mehr Bewegung und gesünderer Ernährung zu motivieren. Dafür erhoffen wir uns seitens des Landes eine noch stärkere finanzielle Beteiligung“, erklärte Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMER Thüringen als Vertreterin der Kooperationspartner der Landesrahmenvereinbarung. 

Positive Nachrichten konnte sogleich Zirkel verkünden –  die Förderung des Programms, das als erstes bundesweites krankenkassenübergreifendes Projekt im Rahmen des Präventionsgesetzes auf den Weg gebracht wurde, wird um ein Jahr verlängert. Ziel ist es, das Programm in allen Thüringer Grundschulen verbindlich zu etablieren. „Im Schuljahr 2019/20 könnten es sogar schon 200 Schulen werden, die an diesem Programm teilnehmen“, freute sich Petra Eckoldt, Referentin im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, das den Bewegungs-Check gemeinsam mit dem LSB Thüringen koordiniert.

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