Thüringer Strömungsretter bilden sich wieder weiter

Mit den allgemeinen Lockerungen nimmt auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ihren fast zum Erliegen gekommenen Ausbildungsbetrieb wieder auf. Den Anfang machten im Landesverband Thüringen die Strömungsretter.

Vom 12. bis 14. Juni 2020 wurde das Strömungsretter-Modul Seiltechnik unter strengster Einhaltung der Hygienevorschriften und des Mindestabstandes ausgebildet. Die Umsetzung in der Praxis wurde in Weimar am Taubacher Wehr beim Bau einer Flachseilbrücke und in Erfurt beim Abseilen aus großen Höhen geübt.
Die Wasserretter-Spezialeinheit ist auf den Einsatz in stark strömenden Gewässern, Wildwassern und im Hochwasser spezialisiert. Durch ihre spezielle Schutzausrüstung sind die Einsatzkräfte vor den besonderen Gefahren in Flüssen und Überschwemmungsgebieten geschützt. Der Umgang mit dieser Ausrüstung und die geforderten Fähigkeiten müssen kontinuierlich trainiert und ausgebildet werden, um jederzeit für den Ernstfall gerüstet zu sein.

 „An der Weiterbildung nahmen Teilnehmer aus fünf Bundesländern und auch zwei Kameraden der Wasserwacht teil“, sagt Stefan Keck, Landesbeauftragter für die Strömungsrettung im DLRG Landesverband Thüringen. „Zukünftig arbeiten DLRG und Wasserwacht im Thüringer Katastrophenschutz eng zusammen. Das ist eine Besonderheit, die bundesweit einmalig ist. Nur dadurch sind gemeinsame Ausbildungen überhaupt erst möglich.“

In einem ausführlichen Theorieteil wurden der lebensgefährliche Schockzustand des Hängetraumas, der bei längerem bewegungslosen freiem Hängen in einem Gurtsystem auftreten kann, Materialkundethemen und Grundlagen der Absturzsicherung geschult.

 „Die Absturzsicherung ist nicht nur für die in Not geratene Person, sondern gerade auch für den Retter die Lebensversicherung“, sagt René Rimbach, Strömungsrettertechniker und Vize-Präsident des DLRG Landesverband Thüringen. Gemeinsam mit Florian Hickl trug er maßgeblich zum Erfolg des Lehrgangs bei.

Steffen Schulze

Lehrgangsteilnehmer beim Abseilen aus großer Höhe. Foto: René Rimbach / DLRG

Landesbeauftragter Stefan Keck (links) bei der Ausbildung in Knotenkunde mit Mindestabstand. Foto: René Rimbach / DLRG


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