„Thüringer Sportler des Jahres 2019“ durch Coronavirus verspätet geehrt

In kleinem, den aktuellen Thüringer Regelungen zur Eindämmung des Corona-Virus entsprechendem, feierlichem Rahmen ehrten der Landessportbund Thüringen, die Stiftung Thüringer Sporthilfe und der Thüringer Sportjournalisten-Club am Sonntagnachmittag die Thüringer Sportler des Jahres 2019 unter freiem Himmel in der LOTTO Thüringen EISARENA Oberhof. Fast 10.000 Sportfans hatten bei der Thüringer Sportlerwahl im Dezember 2019 abgestimmt. Dieser neue Rekord bei der Wahlbeteiligung, die Erfolge der Topathleten des Freistaats und die Sieger der Umfrage sollten am 25. April beim „Ball des Thüringer Sports 2020“ gefeiert werden. Coronabedingt musste dieser Termin abgesagt werden.

„Natürlich hätten wir die Thüringer Spitzenstars gern wie gewohnt beim Ball in der Erfurter Messehalle geehrt, um ihre hervorragenden Ergebnisse vor über 1.000 Gästen zu würdigen. Nun haben wir die aktuellen Lockerungen genutzt, um kurzfristig eine andere Form der Übergabe der Kristallpokale durchzuführen“, erklärte LSB-Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel. Die Ehrung war zugleich Anlass, um den Athleten ein Dankeschön auszusprechen und um zu zeigen, dass sie der Sport weiterhin unterstützt.

Auch der 1. Vorsitzende der Stiftung, David Möller, sicherte in der Begrüßung, „den Athleten die weitere Unterstützung von LSB, OSP und Thüringer Sporthilfe zu.“ So berief die Stiftung bereits den Förderkreis „Thüringer Athleten nach Peking“ in Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2020 und im März wurde die Förderung für den Förderkeis „Thüringer Athleten nach Tokyo bis in das Jahr 2021 verlängert, „um so den Athleten durch die Verschiebung der Olympischen Spiele/Paralympics Planungssicherheit zu geben“.
Die persönliche Ehrung ließ sich auch Thüringens Sportminister nicht nehmen. Helmut Holter nutzte den Termin, um mit den Thüringen Topathleten über ihre Einschränkungen und Auswirkungen der Pandemie zu sprechen.

Die Sieger von drei Kategorien nahmen ihre Kristallpokale persönlich in Empfang. Kurzfristig verhindert war Skispringerin und „Thüringer Sportlerin des Jahres“ Juliane Seyfarth. Nach den Weltmeister-Titeln im Team und Mixed sowie WM-Platz vier im Einzel erhielt die Ruhlaerin 33,2 Prozent der Stimmen. Der Kristallpokal für den Sportler des Jahres ging nach vier Jahren wieder an Biathlet Erik Lesser (SV Eintracht Frankenhain). Der Vize-Weltmeister mit der Staffel und WM-Vierte im Single Mixed im Winter 2019 holte mit 33,3 Prozent die meisten Stimmen. Hinter Sportlerwahl-Debütant und dem jüngsten Motocross-Freestyle-Weltmeister aller Zeiten, Luc Ackermann aus Niederdorla (17,6 Prozent), landete Turner Nils Dunkel (MTV Erfurt/ 14,9 Prozent) auf Rang drei. 

Den Titel der Mannschaft des Jahres holte sich wie im Vorjahr das Bobteam Mariama Jamanka (BRC Thüringen). 30,9 Prozent der Stimmen gingen an die Welt-, Europa- sowie Gesamtweltcupsiegerinnen der Wintersaison 2018/19. Dahinter kam das Rennrodel-Doppel vom Team Eggert/Benecken (19,3 Prozent) auf den zweiten Rang. Dritter wurden die RSB Thuringia Bulls (18,8 Prozent).

Erstmals wurde der Behindertensportler des Jahres 2019 im Rahmen der Thüringer Sportlerwahl ebenfalls von den Sportfans, Sportgremien und Sportjournalisten gewählt. Wie im Vorjahr gewannen mit großem Abstand die Rollstuhlbasketballer der RSB Thuringia Bulls (36,3 Prozent). Zweite wurde die Special-Olympics-Athletin Heike Naujoks, die als Radsportlerin an den Special-Olympics-Weltspielen 2019 in Abu Dhabi teilgenommen hatte und dort Erste wurde (18,3 Prozent). Auf Rang drei bei der Sportler-Umfrage landete Rollstuhlfechter Julius Haupt vom PSV Weimar (14,3 Prozent).

Eigentlich war zur Ehrung eine große Bühne beim Ball des Thüringer Sports geplant. Nun hieß es Abstand nehmen - dennoch der Respekt vor den Leistungen der besten Sportler Thüringens war gleich. Fotos: Karina Heßland-Wissel

Abstand halten war das Motto in der Eisarena LOTTO Thüringen in Oberhof.

Erik Lesser erhielt den Pokal von Sportminister Helmut Holter.

Thüringer Mannschaft des Jahres 2019: Mariama Jamanka mit Lotto-Geschäftsführer Jochen Staschewski und LSB-Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel.

Die RSB Thuringia Bulls heißen die Sieger bei den Behindertensportler des Jahres 2019.


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