Zehn Thüringer für Special Olympics Weltspiele 2023 nominiert

Beim größten inklusiven Sportereignis der Welt wird Special Olympics Deutschland das größte Team stellen: 414 Sportler*innen wurden diese Woche für das Team SOD nominiert. Sie werden Deutschland vom 17. Juni bis 25. Juni 2023 bei den Special Olympics World Games (SOWG) in Berlin vertreten. Im Team sind Sportler*innen aus fünfzehn Bundesländern vereint – auch Thüringen ist mit einem zehnköpfigen Team vertreten. Acht Athlet*innen, eine Unified-Partnerin und ein Trainer haben das Ticket für die Weltspiele gelöst und machen damit ihren großen Traum wahr. 

„Es war eine große Überraschung, dass ich dabei sein darf, und ich freue mich sehr. Nach Los Angeles ist es das zweite Mal, dass ich bei den Weltspielen dabei sein werde. Am Unified finde ich super, dass Sina mir Tipps gibt und sie der Ruhepol im Team ist", meint Katrin Kerkau, Tischtennisspielerin von der Stiftung Rehabilitation aus Schleusingen.

Ihre Unified-Partnerin Sina Schellenberger ergänzt: „Unified ist ganz besonders. Wir stehen Seite an Seite am Tisch und können nur als Team erfolgreich sein. Ich kann Katrin helfen, sich durch den Sport weiterzuentwickeln und auch mit Selbstbewusstsein durch ihr Leben zu gehen. Mir hilft das gemeinsame Sporttreiben auch enorm: Katrin zeigt so viel Spaß und Freude beim Tischtennis, ich freue mich auf jedes Training und jedes Match im Wettbewerb an ihrer Seite. Jetzt in Berlin dabei zu sein, wird ein großes Highlight für uns.“

In Unified Teams starten Menschen mit geistiger Behinderung (Athleten) und ohne geistige Behinderung (Unified-Partner) gemeinsam im Wettkampf.

Vom Thüringer Special Olympics Landesverband fahren im Vergleich zu den letzten Weltspielen vor vier Jahren in Abu Dhabi mehr als doppelt so viele Teilnehmende zum weltweit größten inklusiven Sportevent. „Wir sind stolz auf unsere Athlet*innen, die es in das TEAM SOD geschafft und eine Nominierung für die Weltspiele erhalten haben. Gleichwohl haben wir schon auf eine Gesamtzahl zwischen zehn und 15 gehofft“, so SOTH-Präsident Rolf Beilschmidt.

Die Weltspiele der Menschen mit einer geistiger Behinderung sind das größte Multisportereignis in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München. 7.000 Sportler*innen aus aller Welt werden in 26 Sportarten antreten. Das deutsche Team wird bis auf Volleyball in allen Disziplinen vertreten sein.

Das Thüringer Team:

Bodelschwingh-Hof Mechterstädt:

Patrick Lesser (Bowling)
Jessica Steinbrück (Kraftdreikampf)
Michael Zentgraf (Kraftdreikampf)
Sandra Bingler (Tischtennis)
Enrico Häfner (Trainer Kraftdreikampf)

Diakoniestiftung Weimar-Bad Lobenstein:

Heike Naujoks (Radfahren)

Stiftung Rehabilitation Schleusingen:

Heiko Mäurer (Schwimmen)
Florian Schweng (Leichtathletik)
Katrin Kerkau (Tischtennis)
Sina Schellenberger (Unified-Partnerin Tischtennis)

Quelle: Special Olympics Thüringen

 

Katrin Kerkau (Stiftung Rehabilitationszentrum Schleusingen) ist für die Weltspiele nominiert, hier beim Landeswettbewerb in Friedrichroda. Foto: Sascha Fromm / Thüringer Allgemeine


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