DOSB-Präsidium für vier Jahre gewählt und wegweisende Beschlüsse für den Sport getroffen

 

Die 19. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 3. Dezember im Kurhaus Baden-Baden das DOSB-Präsidium für die nächsten vier Jahre gewählt:  

Thomas Weikert wurde mit 434 Stimmen (99%) als Präsident wiedergewählt, Verena Bentele (403 Stimmen), Kerstin Holze (370 Stimmen), Oliver Stegemann (338 Stimmen) und Miriam Welte (425 Stimmen) als Vize-Präsident*innen. Eine weitere, im Vorjahr auf der DOSB-Mitgliederversammlung in Weimar nicht besetzte Vizepräsidentenposition wird nun von Jens-Peter Nettekoven (273 Stimmen) besetzt.  

Das Präsidium komplettieren Fabienne Königstein als gewählte Vertreterin der Athlet*innen und Stefan Raid als Vorsitzender der Deutschen Sportjugend (dsj) sowie auch weiterhin Britta Heidemann als Mitglied der Athletenkommission im Internationalen Olympischen Komitee (IOC). 

„Gemeinsam  werden wir die Herausforderungen annehmen, vor denen der deutsche Sport steht. Pandemie, Energiekrise, und ebenso die Gestaltung der Zukunft mit Olympia, Safe Sport, mehr Bewegung und Gesundheit für das gesamte Land erfordern Energie und Geschlossenheit – für beides steht diese Mitgliederversammlung.“, erklärte Thomas Weikert.  

Zuvor hatten die Delegierten, die sich aus den Vertreter*innen der deutschen Sportverbände, der Landessportbünde und weiterer sportnaher Organisationen sowie Einzelmitgliedern zusammensetzen, eine ganze Reihe von Weichenstellungen für die Zukunft des organisierten Sports in Deutschland vorgenommen.  

Die Versammlung befürwortete einstimmig einen Beschluss zu einem mehrstufigen Strategieprozess für eine mögliche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele. In einem ergebnisoffenen und transparenten Prozess soll dabei vor der Frage nach möglichen Details wie Wann, Wo oder Wie das Warum diskutiert werden.  

Besondere Aufmerksamkeit widmete die Versammlung dem Themenfeld „Aufarbeitung von sexualisierter Belästigung und Gewalt im Sport“. Als dritte Säule neben Prävention und Intervention soll Aufarbeitung verstärkt in den Blick genommen werden. Das Bewusstsein für und das Wissen über Unrecht durch sexualisierte Belästigung und Gewalt im Sport bietet die Chance, die Gewaltdynamiken in einem Sportverband oder -verein zu durchdringen, Fälle aufzuklären, zu handeln und den Betroffenen zuzuhören und sie zu unterstützen. Die Mitgliederversammlung stellte sich geschlossen hinter die Veröffentlichung der Leitlinien zur „Aufarbeitung sexualisierter Belästigung und Gewalt in Sportverbänden und -vereinen“, die Verbänden und Vereinen  Orientierungshilfe für eine betroffenenzentrierte und transparente Aufarbeitung bieten. Resolution und Leitlinien wurden von der Versammlung einstimmig beschlossen. 

Ein Menschenrechtsbeirat soll den DOSB zu Nachhaltigkeit und Menschenrechten beraten. Das Gremium helfe, diese für den Sport immer wichtiger werdenden Themen kontinuierlich zu bearbeiten. Als Geschäftsführer des DOSB-Menschenrechtsbeirates konnte der frühere Präsident des UN-Menschenrechtsbeirats, Dr. Joachim Rücker, gewonnen werden. Informationen zu den Mitgliedern lesen Sie hier

Quelle: dosb

Die Mitglieder des neuen DOSB-Präsidiums, gewählt für den Zeitraum 2022 bis 2026 (v.li.): Oliver Stegemann, Kerstin Holze, Miriam Welte, Stefan Raid, Verena Bentele, Thomas Weikert, Fabienne Königstein, Britta Heidemann, Jens-Peter Nettekoven. Copyrights (picture alliance)


Unsere Partner