Sterne des Sports: Sektion Weimar des Deutschen Alpenvereins holt vierten Platz im Bundesfinale

Die Sektion Weimar des Deutschen Alpenvereins (DAV) hat bei den „Sternen des Sports“ in Gold 2022 den vierten Platz belegt. Neben einem Sterne-Pokal erhält der Verein ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Zuvor hatte er mit seiner Initiative „Miteinander hoch hinaus“ auf lokaler sowie auf Landesebene überzeugt und sich so für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert.

„Wir wollen jedem Menschen ermöglichen, Teil der Trendsportart Klettern zu sein und gleichzeitig ein vollwertiger Teil unserer Gesellschaft“, so der 1. Vorsitzende Frank Schwuntek. Deswegen bietet die Sektion Weimar des DAV bereits seit 2017 inklusives Klettern an; zwei Jahre später wurde das erste große Familiensportfest unter dem Motto ‚Hoch hinaus können alle‘ ausgerichtet – alles verbunden mit großem Interesse. „Mittlerweile trainieren wöchentlich 15 Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung zusammen mit Nichtbehinderten in unserer Halle“, so Schwuntek.

Behinderte und nichtbehinderte Menschen klettern gemeinsam

Doch damit nicht genug: Der inklusiven Trainingsgruppe sollten auch echte Wettkämpfe ermöglicht werden und so fand in diesem Jahr der 1. Special Olympics Thüringen Landeswettbewerb im Klettern statt – der erste anerkannte Wettkampf für Menschen mit geistiger Behinderung in dieser Sportart deutschlandweit. „Es war faszinierend zu sehen, wie jede und jeder einzelne Teilnehmende über sich hinauswuchs“, erinnert sich Schwuntek. „Das hat uns zu dem Vorhaben gebracht, die Special Olympics in unseren jährlichen Weimarer Kletterwettkampf zu integrieren und einen Teil der Nationalen Winterspiele 2024 der Special Olympics in unserer Halle stattfinden zu lassen.“ Das Engagement geht also weiter – und immer hoch hinaus.

Der Bundessieger kommt aus Berlin

Den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2022 gewann der FC Internationale Berlin 1980 mit seiner Initiative „INTERACTION – für mehr Nachhaltigkeit im und durch Sport“, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.Der Verein überzeugte die Expertenjury mit seinem Einsatz für den Klima- und Umweltschutz. Im Jahr 2021 haben es die Berliner geschafft, der erste nachhaltig zertifizierte Amateurverein Deutschlands zu werden. Die rund 1.300 Mitglieder werden aktiv in die Arbeit einbezogen und täglich sensibilisiert. So spielt der FC Internationale mit fair gehandelten Bällen, achtet auf korrekte Mülltrennung, stellt die Fanshop-Kollektion sukzessive auf nachhaltigere Produkte um, recycelt altes Sportmaterial und vieles mehr. Bereits seit seiner Gründung im Jahr 1980 verbinden die Berliner Sport und Gesellschaftspolitik – anfangs vor allem im Rahmen der Friedensbewegung, heute steht das Vorgehen gegen Rassismus im Vordergrund. So richtete der Verein zuletzt nicht nur Nachhaltigkeitstage aus, sondern auch einen Inter-Kultur-Cup, als Co-Gastgeber die Berliner Meisterschaften für Menschen mit Behinderung, einen Unified-Schnuppertag für Menschen mit und ohne Behinderung sowie Kleidertausch-Events.

Hinter den Berlinern wählte die Jury den SV Bad Bentheim, den TuS Gildehaus und die SG Bad Bentheim auf den zweiten Platz. Das Vereinsbündnis wurde für seine gemeinsame Initiative „Kräfte bündeln für Menschen in Not – Ehrenamt schafft viel“ mit einem Preisgeld von 7.500 Euro bedacht. Rang drei und 5.000 Euro gingen an den FSV Groß Kreutz aus Brandenburg, der sich mit dem Engagement „Sportverein im Wandel – vom kriselnden Einspartenverein zum Sportverein für die ganze Familie – starkes Mitgliederwachstum trotz Corona“ beworben hatte. Insgesamt hatten 17 Vereine die Chance auf Gold. 14 Vereine teilen sich gemeinsamen den vierten Platz.

Der DOSB und die Volksbanken Raiffeisenbanken würdigen mit dem Wettbewerb bereits seit 2004 jährlich außergewöhnliche gesellschaftliche Aktivitäten in Sportvereinen. Zum insgesamt 19. Mal wurden nachahmenswerte Initiativen aus Bereichen wie Bildung und Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit und Prävention, Gleichstellung, Integration und Inklusion oder Klima-, Natur- oder Umweltschutz bei den „Sternen des Sports“ ausgezeichnet.

Für Sportvereine besteht noch bis zum 30. Juni 2023 die Möglichkeit, sich für die „Sterne des Sports“ 2023 zu bewerben. Mehr Informationen zum Wettbewerb und dem Bewerbungsverfahren:

sterne-des-sports.de

Quelle: dosb

Platz vier für die Sektion Weimar des Deutschen Alpenvereins, hier bei der Preisverleihung in Berlin (v.l.n.r.): Martin Wagner (Vorstandsvorsitzender VR Bank Weimar eG), Vereinsvertreterin Elisabeth Bock (Klettern für Menschen mit Behinderungen), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Marija Kolak, Präsidentin Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie DOSB-Präsident Thomas Weikert. Bildquelle: © BVR / DOSB, Sebastian Koch


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