Flagge zeigen - gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*

Der Landessportbund schließt sich dem Statement von DOSB und dsj an- gemeinsam setzen wir ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* im Rahmen der UN Women “Orange the World” Kampagne.

Vom 25. November bis 10. Dezember liegt der Fokus auf Gewalt im öffentlichen Leben, einschließlich dem Sport und der digitalen Welt. Der Zeitraum ist bewusst gewählt - vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, was mehr als 12 Millionen Frauen betrifft. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* zu bekämpfen, denn sie haben ein unveräußerliches Menschenrecht auf ein gewaltfreies Leben. 

Auch in Thüringen liegt die häusliche Gewalt in Thüringen auf einem neuen Höchststand – mit einer Steigerung um über 18% gegenüber 2021. Eine Liste von zahlreichen regionalen Veranstaltungen zum Internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ 2023 gibt es hier.

Frauen* und Mädchen* sind insbesondere von Gewalt betroffen  

Auch im Bereich des Sports sind Vorfälle von Gewalt leider keine Seltenheit. Laut der Studie SicherImSport (2022) hat die Mehrheit der Frauen bereits persönliche Gewalterfahrungen oder Grenzverletzungen im Sport erlebt. Es ist wichtig zu betonen, dass Gewalt jedes Geschlecht treffen kann. Mit der Kampagne wollen wir aufzeigen, dass Frauen* und Mädchen* insbesondere betroffen sind. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, von Gewalt betroffen zu sein, bei weiteren Diskriminierungsmerkmalen einer Person oftmals steigt. Intersektionalität spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Analyse von Gewalt. 

Gewalt wirkt sich negativ auf Teilhabe im Sport aus 

Diese Gewalt hat drastische Auswirkungen auf Betroffene und beeinträchtigt die Teilhabe, Mitgestaltung und Sichtbarkeit von Frauen* und Mädchen* im Sport. Noch viel zu oft werden (sexualisierte) Belästigungen und Gewalt relativiert oder normalisiert. Diese Verhaltensnormen sind in unseren patriarchalen Strukturen in der Gesellschaft - und somit auch im Sport - fest verankert und lösen sich nur allmählich auf. 

Wir alle können unseren Beitrag zur Gewaltprävention leisten 

Wir alle sind Teil der Sportgemeinschaft Deutschland und haben eine Verantwortung, unseren Beitrag zu einer positiven Sportkultur, frei von Gewalt, zu leisten. Egal ob Sportler*in, Sorgeberechtigte, Trainer*in, Übungsleitung, Kampf- oder Schiedsrichter, Freiwillige, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende, Funktionäre, Fans oder Zuschauende. Schutz vor Gewalt geht uns alle an. Wir können potenziell betroffen sein und es benötigt Unterstützer*innen, also Personen, die bereit sind, sich selbst kritisch zu hinterfragen, ihren Einfluss zu nutzen und ihren Beitrag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* zu leisten.  

Hinschauen:  

  • Ein Bewusstsein für Gewaltformen haben 

  • Frühzeitig Grenzverletzungen erkennen und uns mit ihnen auseinandersetzen, da sie zu weiteren Gewaltausübungen führen können 

  • Eine offene Kommunikationskultur führen und Gewalt enttabuisieren 

Handeln:  

  • Betroffene unterstützen  

  • Nulltoleranz im Alltag leben 

  • Respektvoller, wertschätzender und grenzen-achtender Umgang 

  • Risiken identifizieren und adressieren  

  • Bildung fördern und sensibilisieren  

  • Bei Belästigungen und Gewalt eingreifen 

  • Allianzen bilden 

  • Öffentlich für eine gewaltfreie Sportkultur einsetzen 

  • Geschlechtergerechtigkeit im Sport vorantreiben

Frauen* und Mädchen* beteiligen: 

  • Aktiv die Teilhabe im Sport fördern 

  • Mitbestimmung in Entscheidungsprozessen gewährleisten 

  • Selbstbestimmung stärken 

Wir fordern: Nulltoleranz gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* im Sport, auch online. Schließen Sie sich uns an! Begleiteten Sie und teilen Sie entsprechene Beiträge im Aktionszeitraum auf Social Media, um die Botschaft weiter zu verbreiten.  

Weitere Informationen und Hilfsangebote finden Sie hier: 

Quelle: DOSB und dsj (LSB)

Orange the World 2023 - Gewalt gegen Frauen geht uns alle an! #16Days vom 25.11. bis 10.12.2023

Das LSB-Team mit Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel (re.). zeigt die STOPP Handhaltung als Symbol der Unterstützung. Foto: LSB


Unsere Partner