#GNDTS – Thüringen feiert die Sportparty des Jahres 

Neuer Name – bewährtes Format: Am 12. April 2024 ehrten der Landessportbund und die Stiftung Thüringer Sporthilfe die „Thüringer Sportler des Jahres 2023“. Gefeiert wurde - nach einem Stopp im Vorjahr in Ilmenau - in der Landeshauptstadt und damit erstmals seit 2011 wieder im Erfurter Kaisersaal. Knapp 350 Gäste stießen bei der ersten „Goldenen Nacht des Thüringer Sports“ (GNDTS) auf die Erfolge an. Der neue Name des Events, ehemals Landessportball des LSB sowie Gala der Stiftung Thüringer Sporthilfe und ab 2012 als gemeinsamer Ball des Thüringer Sports, ist bewusst gewählt, schließlich hat die Thüringer Sportfamilie, bestehend aus Vereinen, Verbänden, Haupt- und Ehrenamt eine Goldmedaille mehr als verdient. Auch Thüringens Top-Sportler*innen haben beeindruckende Leistungen gezeigt und den Freistaat auf der internationalen Bühne bestens präsentiert.

„Der Sport in Thüringen boomt“, eröffnete LSB-Vizepräsident Lutz Scherf den Abend und blickte dabei nicht nur auf den kürzlich verkündeten Rekord von 376.000 Mitgliedern in den 3.250 Thüringer Sportvereinen sowie auf mehrere sportliche Großveranstaltungen im Freistaat in diesem Jahr zurück, sondern auch auf internationale Spitzenleistungen von Thüringer Athlet*innen in der jüngst zu Ende gegangenen Wintersport-Saison. Diese spielten jedoch bei den Auszeichnungen noch keine Rolle, denn geehrt wurden die Thüringer Sportler des Jahres für ihre Leistungen in 2023. Über 9.300 Sportfans hatten bei der öffentlichen Wahl, gemeinsam mit dem Thüringer Sportjournalisten-Club zum Jahresende abgestimmt. Doch erst am Freitagabend erhalten die Sieger*innen und Platzierten die Pokale im neuen Design, einer modernen Kombination aus Holz und neonfarbenem flurorezierenden Acrylglas. Dabei waren die Ehrungen – noch unter dem bleibenden Eindruck der Rennrodel-Weltmeisterschaft im Januar 2023 in Oberhof – fest in der Hand des Kufensports. So standen zum ersten Mal in der Wahlhistorie seit 1991 in allen drei Kategorien Rennrodler*innen ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Das freute auch David Möller, 1. Vorsitzender Stiftung Thüringer Sporthilfe und selbst vierfacher Weltmeister im Rennrodeln. „Nach 13 Jahren sind wir wieder zurück im schönen Kaisersaal, gerne erinnere ich mich hier an mein erste Auszeichnung als Aufsteiger des Jahres 2001, vergeben durch die Stiftung, zurück. Ich bin stolz auf die Honorierung der Leistung der Rennrodler durch die Juroren und die öffentliche Abstimmung, freue mich aber über alle zu Ehrenden.“

Sportlerwahl: Alle Sieger der drei Kategorien auf der Bühne

Der, erste, Titel als Sportlerin des Jahres ging an Dajana Eitberger, die bei der Heim-WM in Oberhof Gold im Sprint und Bronze im Einzel gewann. Inzwischen ist sie als Doppelsitzerin mit Saskia Schirmer aktiv. Ebenfalls ihre Pokale persönlich in Empfang nahmen die zweitplatzierte Skilangläuferin Victoria Carl sowie die drittplatzierte Biathletin Vanessa Voigt entgegen.

Auch bei den Sportlern des Jahres gab es in Rennrodler Max Langenhan einen Premierensieger. Der 25-Jährige räumte bei der Rennrodel-WM 2023 in Oberhof einen kompletten Medaillensatz ab (Gold in der Teamstaffel, Silber im Einzel und Bronze im Sprint) und durfte erstmals den Pokal als Thüringer Sportler des Jahres in Empfang nehmen. Auf seinen Pokal noch warten muss Johannes Voigtmann. Der Basketball-Weltmeister mit Thüringer Wurzeln konnte aufgrund des engen Spielplans seines italienischen Vereins Olimpia Milano leider nicht persönlich anwesend sein, grüßte aber per Videobotschaft. Anwesend war der drittplatzierte Skeletoni Christopher Grotheer, der 2023 unter anderem Mixed-Weltmeister und Gesamtweltcupsieger wurde.

In der Kategorie der Mannschaften trat zum letzten Mal gemeinsam das Rennrodel-Duo Toni Eggert und Sascha Benecken in das Rampenlicht, um ihren insgesamt vierten Pokal als Thüringer Mannschaft entgegen zu nehmen. Fast in Mannschaftsstärke standen die Bundesliga-Handballer vom ThSV Eisenach auf der Bühne, die den Titel als Thüringer Mannschaft des Jahres als Zweitplatzierte nur knapp verpassten. André Bienek und Joakim Linden sind stellvertetend für die RSB Thuringia Bulls auf der Bühne im Kaisersaal – sie freuten sich über Platz drei. Die drei Kategorien der Thüringer Sportlerwahl sind inklusiv und beziehen Para-Sportler*innen ein.

Helmut Holter hielt das Grußwort für die Landesregierung und sah darin Thüringen als Sportland sehr gut aufgestellt. „Mit unseren Sportstätten, der Vielfalt der Sportarten und den Förderungen des Breiten- und Spitzensports setzen wir Maßstäbe. Der Erfolg ist dabei immer ein doppelter. So freuen wir uns alle über Thüringer Athletinnen und Athleten, die Spitzenplätze und Medaillen bei den großen Wettkämpfen erringen. Aber genauso stolz sind wir darauf, dass der Sport für jede und jeden zugänglich ist. Denn Spitzen- und Breitensport sind beide im Fokus unserer Sportpolitik."

Thüringens Sportminister übergab zudem im Rahmen des Programms die Sportplakette des Freistaats an Rollstuhlfechter Julius Haupt sowie an Rennrodler Toni Eggert, da diese zum offiziellen Ehrungstermin im Dezember 2023 verhindert waren.

Verabschiedungen vom aktiven Leistungssport

Anschließend ging eine goldene Ära zu Ende - die Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken, die bei der Heim-WM 2023 in Oberhof die Goldmedaillen in allen drei Disziplinen einheimsten, wurden in ihrer Kombination als Team verabschiedet. Nachdem das erfolgreiche Doppel zunächst im Sommer des Vorjahres ihr gemeinsames Karriereende verkündet hatte, startet Toni Eggert nun mit dem Sachsen Florian Müller sein Comeback. Auch Rollstuhlbasketballer André Bienek nahm Abschied als Athlet, jedoch nicht vom Leistungssport. So ist er inzwischen Cheftrainer der RSB Thuringia Bulls.

Ebenfalls als aktive Leistungssportlerin verabschiedet wurde Skeletoni Sophia Griebel, die in ihrer Karriere unter anderem bei der Weltmeisterschaft 2019 in Whistler Bronze im Einzel und Gold im Team gewann und an den Olympischen Spielen 2014 teilnahm. Sie alle erhielten jeweils einen Gutschein in Höhe von 500 Euro für das Spa & Golf Resort Weimarer Land sowie über 50 Euro von Viba.

Organisationsteam von Special Olympics erhält Ehrenamtspreis

Emotional wurde es gleich zu Beginn der Sportparty. Sängerin Anna Steinhardt, die passend zum Eventnamen ein goldenes Kleid trug, begleitete das Organisationsteam der Nationalen Spiele 2024 von Special Olympics Thüringen und Special Olympics Deutschland mit den Liedzeilen zu „We are the World“ auf die Bühne. Flankiert wurde der Einzug im Kaisersaal von mehreren Athlet*innen. „Diese Winterspiele haben nicht nur eine große sportliche Bedeutung im Leben der Athletinnen und Athleten – sie ermöglichen Begegnung und Teilhabe. Sie sorgen für Sichtbarkeit und zeigen, dass Menschen mit Beeinträchtigung ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft sind. Sport ist für alle, ganz gleich, ob jemand eine körperliche oder geistige Behinderung hat oder eben nicht. So viel Freude und Lebensglück, wie die Teilnehmenden bei Special Olympics versprühen ist für mich einmalig.“, so die Beauftragte für Inklusion im Landessportbund Thüringen, Lisa Kalkofe, in ihrer Laudatio.

Tanz, Cocktails und ein Radsport-Star mischt am DJ-Pult

Stephanie Müller-Spirra führte erneut charmant als Moderatorin und als absolute Sportexpertin durch den Abend. Zur Einstimmung auf die Deutschen Tischtennis-Finals vom 13. bis 16. Juni in der Messe Erfurt schmetterten sich die Profis vom Bundesliga-Erstligisten Post SV Mühlhausen bei einem Showmatch die Bälle entgegen. Nach dem Programm lud die Erfurter Band Carpet Ride mit groovigen Klängen zum Tanzen im Saal ein. Cocktails und der ehemalige Radrennfahrer und Junioren-Weltmeister Marcel Barth alias DJ El Bartho lockte zu einem entspannten Ausklang in die Bar des Kaisersaals.

Pianist Vinzenz Heinze begleitete mit ruhigen Klavierklängen die Buffettpause. Serviert wurden hier in Anlehnung an die Olympischen Sommerspiele in Paris unter anderem Französischer Kabeljau, Poularde und eine französische Affineur Weichkäseauswahl mit Fruchtsenf und Trauben. Für den süßen Gaumen gab es unter anderem Viba Nougat Mousse, Joghurt-Kokos-Creme sowie Eis und Sorbet aus der Rhöner Manufaktur. Den Nachhauseweg versüßen mit einem Goodie-Bag, gefüllt unter anderem mit einem Nougat-Goldbarren.

Fotogalerie

Die Pokale erstrahlten im neuen Design - einer Kombination aus Holz und neonfarbenem flurorezierenden Acrylglas.

Thüringer Ehrenamtliche des Jahrs 2024: das Org.team der Nationalen Spiele 2024 von Special Olympics.

Auf Wiedersehen und Danke - Verabschiedung von Toni Eggert und Sascha Benecken, Sophia Griebel sowie André Bienek vom Leistungssport. Fotos: Karina Heßland-Wissel


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