Barbara Barthel aus Helbedündorf wurde für ihr jahrzehntelanges sportliches Engagement mit dem Verdienstkreuz am Bandedes Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Barbara Barthel steht nicht nur als Vorsitzende an der Spitze der Sportgemeinschaft 2003 Holzthaleben/Menteroda e.V., sondern sie verkörpert auch die Seele dieses Vereins, den sie seit 2003 mit einer bewundernswerten Hingabe leitet. Mit ihrer Leidenschaft für den Kunstradsport und Radball schafft sie es, Kinder und Jugendliche von ihren Handys wegzulocken und aufs Fahrrad zu bringen. Und das alles in einer ländlichen Region, wo Kunstradfahren vielleicht nicht so prominent ist wie Fußball oder Basketball.
Auch auf Kreisebene hat Barbara Barthel Verantwortung übernommen und ist seit 2006 im Kyffhäuser-Kreissportbund e.V. aktiv. Als Mitglied des Präsidiums und des Vorstands hat sie maßgeblich zum Gelingen verschiedener Veranstaltungen beigetragen. Insbesondere durch ihre Rolle als Organisatorin der Kreisjugendspiele im Kunst- und Einradfahren hat sie buchstäblich die Räder des Sports in Bewegung gesetzt und für die Jugendförderung auch außerhalb der Region viel bewirkt.
Neben ihrem Einsatz im Sport engagiert sich Barbara Barthel auch für die Deutsche Herzstiftung in Nord-West-Thüringen. Sie steht als Ansprechpartnerin für Ärztinnen und Ärzte aus dem klinischen und niedergelassenen Bereich zur Verfügung, leistet wertvolle Arbeit bei der Organisation und Durchführung von Herzseminaren und Vorträgen, betreut Infostände und wirbt neue Mitglieder und Spenderinnen und Spender.
Auch außerhalb von der Deutschen Herzstiftung kümmert sich Barbara Barthel um Herzen: Als Leiterin der Selbsthilfegruppe „Herz & chronisch Kranke“ engagiert sie sich für Herzpatientinnen und -patienten, indem sie für monatliche Gruppentreffen, Herzgymnastik und Gruppenfahrten sorgt. Sie ist nicht nur eine großartige Organisatorin, sondern auch eine einfühlsame Unterstützerin für all jene, die Hilfe benötigen. Und neben alldem, ist Barbara Barthel noch in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv.
„Das Engagement von Barbara Barthel und ihre Leistung ist beeindruckend und geht weit über das hinaus, was man von einer einzelnen Person erwarten kann. Denn ihre ehrenamtliche Arbeit ist sowohl hinsichtlich Breite, Tiefe und Dauer bemerkenswert. Die Auszeichnung ist eine würdige Anerkennung für ihr unermüdliches und unglaubliches Engagement. Darum freue ich mich, Barbara Barthel das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichen zu dürfen“, so Ministerpräsident Bodo Ramelow.
Brigitte Benneckenstein aus Bleicherode erhielt ebenfalls das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für ihr unermüdliches Engagement und den bemerkenswerten Einsatz im Sport.
Der Weg von Brigitte Benneckenstein zum Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland war geprägt von unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Seit ihrer Kindheit hat sie eine tiefe Verbundenheit zum Sport, die sich über Jahrzehnte hinweg in ihrem Wirken für den Vereinssport manifestiert hat. Als Geschäftsführerin des Fußballsportvereins "Eintracht" Wipperdorf e.V. hat sie bis Mitte der neunziger Jahre die Grundlagen für eine starke und lebendige Sportgemeinschaft gelegt. Gerade in diesem Jahr, da Deutschland die Europameisterschaft ausrichtet, wird die Bedeutung des Fußballs als verbindendes Element unserer Gesellschaft wieder besonders deutlich.
Das Wirken von Brigitte Benneckenstein beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Vereinsebene. Als Schatzmeisterin im Präsidium des Kreissportbundes Nordhausen e.V. und später als Vizepräsidentin für Finanzen bis 2021 hat sie den Sport in die Region maßgeblich geprägt und vorangebracht. Insbesondere während der herausfordernden Zeit der Corona-Pandemie erwies sich ihr Rat als unentbehrlich für die vielen Vereine, die mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Ihre Fähigkeit, die Finanzen im Griff zu behalten, hat die Sportwelt wie auch die Wirtschaft gleichermaßen beeindruckt. Somit hat Brigitte Benneckenstein langjährig und kontinuierlich am Erfolg des Sports im Landkreis Nordhausen maßgeblichen Anteil gehabt.
Neben der finanziellen Unterstützung hat sich die Wipperdörferin stets für die Förderung des Sports und die Stärkung des Vereinslebens eingesetzt. Durch die Organisation von Fortbildungen und durch ihre persönliche Beratung hat sie vielen Vereinen geholfen, ihre Strukturen zu verbessern und langfristig erfolgreich zu sein.
Und sogar auf Kommunalebene hat Brigitte Benneckenstein gewirkt. Als Kandidatin für das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Wipperdorf hat sie gezeigt, dass ihr das Wohl ihrer Heimatregion am Herzen liegt und sie bereit ist, Verantwortung zu übernehmen – was höchste Anerkennung verdient.
Ministerpräsident Ramelow: „Brigitte Benneckstein wurde für all diese außergewöhnlichen Leistungen und den langjährigen Einsatz im Dienste des Sports bereits mehrfach ausgezeichnet. Daher ist es eine besondere Freude, ihr das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichen zu dürfen. Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung für Brigitte Benneckensteins herausragenden Leistungen im Bereich des Sports sowie der wirtschaftlich-sozialen Arbeit, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für Ihr Engagement für unsere Gesellschaft.“
Jürgen Elies aus Niederorschel wurde für sein langjähriges sportliches Engagement im Bereich des Kampfsports mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
Über mehrere Jahrzehnte hinweg hat Jürgen Elies mit bemerkenswertem Einsatz und fachlicher Kompetenz den Kampfsport, insbesondere das Jiu-Jitsu/Selbstverteidigung und Kickboxen, in der Region vorangebracht. Und dies nicht nur als Übungsleiter, sondern auch als Vorstandsmitglied im Kickboxverein Leinefelde und im Kampfsportverein Heiligenstadt. Ohne sein Wirken wäre der Kampfsport im Eichsfeld und darüber hinaus wohl nur halb so schlagkräftig. Das reichhaltige Trainingsangebot für Kampfsportler – egal ob für Groß oder Klein – und die Möglichkeit zur Teilnahme an Wettkämpfen wäre ohne ihn nicht in dem Maße gegeben, wie wir es heute erleben dürfen.
Jürgen Elies hat sich nicht nur einen Namen als herausragender Trainer gemacht, sondern auch als geschätzter Mentor für unzählige Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er steht ihnen stets mit Rat und Tat zur Seite, sei es im Sportlichen oder im Persönlichen.
Jürgen Elies ist auch ein Vorzeigebeispiel dafür, dass Alter nur eine Zahl ist – und nicht mal eine besonders wichtige. Denn sein persönliches Engagement und seine Leidenschaft für den Kampfsport haben nicht nachgelassen, sondern sind im Gegenteil mit den Jahren nur noch stärker geworden. Er hat eine Elternfraktion ins Leben gerufen, die nicht nur ihren Kindern beim Training zusieht, sondern selbst aktiv teilnimmt.
Als Gründungsmitglied und Präsident des Thüringer Kickbox- und SV-Verbandes hat er die Sportlandschaft Thüringens nachhaltig geprägt und die Thüringer Kickboxer zu international anerkannten Sportlern gemacht. Als Trainer holte er sogar 2013 mit Martin Funke den Weltmeistertitel der Amateure im Kickboxen nach Leinefelde.
Doch Jürgen Elies‘ Wirken endet nicht im Dojo. Er setzt sich seit 2015 aktiv für die Integration von Flüchtlingen in die Trainingsgruppen ein und war auch in schwierigen Zeiten, wie bei der Bewältigung der Corona-Pandemie, eine unverzichtbare Stütze für die Vereine durch seine Beratung.
„Jürgen Elies Einfluss geht weit über die Grenzen des Rings und der Matte hinaus. Sein Vermächtnis spiegelt sich demnach nicht nur in den errungenen Medaillen oder Titeln wider, sondern auch in der Entwicklung des Kampfsportes in der Thüringer Sportlandschaft. Ich bin Jürgen Elies jahrzehntelangen selbstlosen Einsatz zutiefst dankbar und freue mich, ihm die nächste Trophäe aushändigen zu dürfen – das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, so Ministerpräsident Bodo Ramelow.
Hans Gülland aus Worbis erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein Wirken im Schießsport, den er in Thüringen maßgeblich geprägt hat.
Schon als Schüler konnte Hans Gülland seine Treffsicherheit unter Beweis stellen und entdeckte damit seine Leidenschaft für das präzise Zielen und die Konzentration, die dieser Sport erfordert. Doch es blieb nicht beim reinen Hobby. Im Laufe seiner jungen Jahre und durch sein beständiges Engagement erwarb er sich zahlreiche Qualifikationen und Lizenzen: Während seines Studiums qualifizierte er sich als Standaufsicht, und von 1975 bis 1990 durchlief er mehrere Ausbildungsschritte als Trainer, bis er schließlich im Jahr 1988 die begehrte Lizenz B im Leistungssport erlangte. Diese umfangreiche Ausbildung und Erfahrung legten den Grundstein für sein späteres Wirken.
Nach seinem Studium wurde Hans Gülland als Kampfrichter tätig und übernahm bald darauf verantwortungsvolle Positionen im Vereins- und Verbandsleben. Fast zwanzig Jahre lang fungierte er als Sektionsleiter Schießsport bei der Deutschen Reichsbahn in Erfurt, wo er maßgeblich zur Förderung des Schießsports beitrug und Talente förderte. Auch als Mitglied der Bezirkstrainerkommission trug er dazu bei, Strukturen zu schaffen und den Schießsport in Thüringen weiterzuentwickeln.
Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz während der Umbruchzeit nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Hans Gülland war hierbei am organisatorischen Umbau des Thüringer Schießsports beteiligt. Als Gründungsmitglied des Thüringer Schützenbundes organisierte er Waffenrechts- und Standaufsichtslehrgänge und begleitete Vereinsneugründungen sowie den Bau oder die Übernahme von Sportstätten – damit hat er mehr als nur ein paar Schüsse in die richtige Richtung abgegeben. Somit konnten durch Hans Gülland der Erfolg und das Ansehen des Thüringer Schießsports kontinuierlich weiterentwickelt werden – man könnte sagen, er hat den Schießsport in Thüringen wieder auf Kurs gebracht. Und als Vizepräsident des Landesfachverbandes ist Hans Gülland auch heute noch eine bedeutende Persönlichkeit im Schießsport.
„Hans Gülland ist dem Schießsport seit sechzig Jahren verbunden. Zu Ehren des unermüdlichen Engagements als Trainer, Ausbilder, Organisator sowie der Vorstandsarbeit und der unvergleichlichen Treffsicherheit, freue ich mich, Hans Gülland das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland überreichen zu dürfen. Hoffentlich ist diese Auszeichnung für Hans Gülland nicht nur ein Schuss ins Schwarze, sondern auch ein Ansporn, seinen Weg weiterhin so erfolgreich fortzusetzen“, sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow.
Quelle: Thüringer Staatskanzlei