Die diesjährigen Siegervereine hatten sich auf Landesebene erfolgreich gegen ihre Mitbewerber durchgesetzt und wurden bei einer festlichen Preisverleihung am 17. Oktober im Erfurter Rathaus mit den „Sternen des Sports in Silber“ ausgezeichnet.
Die Auszeichnungen vergaben Helmut Holter, Minister für Bildung, Jugend und Sport im Freistaat Thüringen, Peter Herbst, Vorstandsmitglied der VR Bank in Thüringen eG, als Vertreter der genossenschaftlichen Bankengruppe, sowie Lutz Rösner, Vizepräsident des Landessportbundes Thüringen. Die Preisverleihung moderierte Jens May von Antenne Thüringen. Insgesamt vergab die Fachjury aus Sportler*innen, Journalist*innen und Vertreter*innen des Landessportbundes und des Landesministeriums Preisgelder in Höhe von 6.500 Euro.
Für die genossenschaftliche Bankengruppe betonte Peter Herbst, Vorstandsmitglied der VR Bank in Thüringen eG: „Wir wollen mit dem Wettbewerb ‚Sterne des Sports‘ vor allem bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt stärken. Denn gemeinsame Ziele mit demokratischen Regeln und Aushandlungsprozessen zu erreichen, wie es in Vereinen, aber auch Genossenschaften praktiziert wird, bereichert das Zusammenleben und stärkt den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“
Sportminister Helmut Holter sagte: Die Auszeichnungen zeigen alljährlich, wie vielfältig und lebendig Thüringens Vereinslandschaft ist. Die ausgezeichneten Vereine sind jedoch weit über ihre sportlichen Aktivitäten hinaus engagiert. Sie schenken weiteren gesellschaftspolitischen Herausforderungen Aufmerksamkeit und bringen Lösungen für Fragen der Nachhaltigkeit, Integration und Gleichberechtigung aufs Tableau. Dazu gratuliere ich allen ausgezeichneten Vereinen und drücke für den anstehenden Entscheid auf Bundesebene die Daumen.“
Lutz Rösner, Vizepräsident des Landessportbundes, hob hervor: „Die Auszeichnung würdigt den unermüdlichen Einsatz der Thüringer Sportvereine, um sportliche Aktivitäten und gesellschaftliche Projekte gleichermaßen voranzutreiben. Zudem zeigen die vielfältigen Ideen der geehrten Initiativen deutlich, dass sich der Sport aktiv für gesellschaftliche Werte wie Gleichstellung, Integration, Inklusion und Umweltschutz einsetzt. Umso wichtiger ist es, diese oftmals ehrenamtlich tätigen Vorreiter zu ehren und so weitere Vereine zu motivieren, sich ebenfalls einzubringen. Wer Veränderungen will, muss selbst aktiv werden.“
Der erste Sieger und Preisträger „Großer Stern des Sports in Silber“, SV Deube, nimmt automatisch am Entscheid auf der Bundesebene teil und hat die Chance, für Thüringen Gold zu gewinnen: entweder den „Großen Stern des Sports in Gold“ oder einen der weiteren Sterne in Gold. Diese werden dann als Bundespreise am 20. Januar 2025 in Berlin vergeben – und zwar persönlich von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Der Wettbewerb Sterne des Sports ist seit rund 20 Jahren die wichtigste Auszeichnung für deutsche Sportvereine bundesweit. Mit diesen „Sternen des Sports“ werden alljährlich Sportvereine auf Orts-, Landes- und Bundesebene ausgezeichnet, die sich über ihr Sportangebot hinaus besonders gesellschaftlich engagieren, zum Beispiel für Gleichstellung und Diversität, Integration und Inklusion, Förderung von Demokratie, Jugend und Ehrenamt oder Klimaschutz.
Veranstalter des Wettbewerbs sind die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Auf der Landesebene richtet der Genoverband e. V. gemeinsam mit den jeweiligen Landesportverbänden die Preisverleihung aus.
Der SV Deube hat in den letzten anderthalb Jahren eine beeindruckende Entwicklung im Bereich der Nachwuchsarbeit, insbesondere im Mädchenfußball, durchlaufen. Vor dieser Zeit war auf dem Sportplatz des Vereins kaum etwas los. Doch nach dem ersten Probetraining wuchs die Mitgliederzahl kontinuierlich. Derzeit zählt der Verein 144 Mitglieder, darunter 85 unter 18 Jahren, hauptsächlich Mädchen. Dies führte zur Teilnahme der F- und E-Juniorinnen am Turnierbetrieb des Thüringer Fußballverbandes sowie zur Beteiligung der D-Juniorinnen im Punktspielbetrieb – und das mehr als erfolgreich: Die D-Juniorinnen schlossen ihre erste Saison als Staffelsieger ab.
Ein weiterer Meilenstein war die Gewinnung engagierter Frauen und Männer, die sich zu Übungsleiter*innen, Trainer*innen und Schiedsrichter*innen ausbilden ließen. Der Vorstand hat sich neuformiert, und viele freiwillige Helfer*innen sowie Eltern unterstützen die Vereinsarbeit. Durch kleine Präsente und beantragte Auszeichnungen wird den Engagierten gedankt. Zudem konnten einige Sponsoren gewonnen werden. So bringt sich der SV Deube aktiv in die Dorfgemeinschaft ein. Auch der Auftritt in den sozialen Medien kann sich sehen lassen zubringen, hier werden direkt die älteren Mädchen einbezogen.
Die Siegervereine im Überblick:
- 1. Platz/Großer Stern in Silber (2.500 Euro): S.V. Deube e. V. für das Projekt „Aufbau Mädchenfußball“, begleitet von der Volksbank Thüringen-Mitte eG
- 2. Platz/Kleiner Stern in Silber (1.500 Euro): RFV Waldhof e. V. für das Projekt „Waldhof – All inclusive“, begleitet von der VR Bank Weimar eG.
- 3. Platz/Kleiner Stern in Silber (1.000 Euro): TC Chemie Greiz e. V. für das Projekt „Green Drive – In Gemeinschaft für die Umwelt“, begleitet von der Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG.
- Förderpreis (500 Euro): SV Thalbürgel e. V. für das Projekt „Nachhaltige Energie- und Wasserversorgung auf dem Sportplatz Thalbürgel“, begleitet von der Volksbank Eisenberg eG.
- Förderpreis (500 Euro): Leinefelder Ju-Jutsu Verein e. V. für das Projekt „Integration – Kinder und Jugend“, begleitet von der VR-Bank Mitte eG.
- Förderpreis (500 Euro): Karate Kwai Sondershausene. V. für das Projekt „Kinder und Jugend in die Vereine“, begleitet von der VR Bank in Thüringen eG.
Die Jury:
- Nadin Czogalla, Landessportbund Thüringen
- Udo Drechsel, Genoverband
- Silke Kraushaar-Pielach, Landessportbund Thüringen
- Jens May, Antenne Thüringen
- Ingo Schildknecht, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im Freistaat Thüringen
- Martin Wagner, VR Bank Weimar eG
Quelle: Genoverband