Die Ehrungen rund um den Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2024 gingen in eine weitere Runde. Eine der höchsten Auszeichnungen erhielt Elvira Sachse. Der Bundespräsident Steinmeier ehrte in Berlin 17 Personen für ihr herausragendes Engagement im Breitensport. Sie alle verbindet, dass Sie über den Sport Türen öffnen und in unsere Gesellschaft positiv hineinwirken, würdigte er den Einsatz der Geehrten. Als einzige Thüringerin erhielt Elvira Sachse im Bundespräsidialamt den Ehrenbrief des Bundespräsidenten.
Elvira Sachses Verbundenheit mit dem Sport ist überall im Kyffhäuserkreis wahrnehmbar. Seit 2006 ist sie Vizepräsidentin des Kreissportbundes. Mit diesem Amt hat sie in einer personellen Umbruchphase Verantwortung übernommen und gilt seither als engagierte und umsichtige Vertreterin der sportlichen Interessen. Inhaltlich engagiert sie sich insbesondere für die Bereiche Frauen-, Senioren- und Gesundheitssport und hat sich an der Durchführung mehrerer Frauensporttage beteiligt. Daneben vertritt sie die sportlichen Interessen des Kreises gegenüber dem Landessportbund Thüringen. Als Übungsleiterin ist sie sowohl dem FSV Grüningen als auch dem MTV 1861 Greußen verbunden, in dem sie zusätzlich Vorstandsmitglied und Abteilungsleiterin Volleyball und Kindersport ist. Darüber hinaus unterstützt Elvira Sachse mehrere Kooperationen zwischen Kita bzw. Schule und Sportverein und fördert damit den Zugang von Kindern und Jugendlichen zum organisierten Sport.
Auch die Landespolitik nahm den Aktionstag als Anlass zur Würdigung des Ehrenamtes, um 12 verdiente Thüringer*innen mit dem Ehrenbrief des Freistaats Thüringen auszuzeichnen. Die Ehrenbriefe überreichte die geschäftsführende Ministerin Heike Werner. Auf Vorschlag des Landessportbundes wurden auch Varvara Anisheva und Thomas Fiedler stellvertretend für den organisierten Sport ausgezeichnet.
In den Laudationes heißt es:
Varvara Anisheva, Hainrode
Schach verbindet Menschen über Generationen und Kulturen hinweg. Diesen Satz erfüllt Varvara Anisheva mit Leben. Geboren und aufgewachsen in Russland, hat sie sich seit Beginn ihrer Vereinsmitgliedschaft 2005 als ehrenamtliche Übungsleiterin und Integrationsbeauftragte des „Schachclub 1951 Nordhausen e.V.“ unentbehrlich gemacht. Selbst erfolgreich als Schachspielerin in der 1. Mannschaft des Schachclubs Nordhausen und im Verein „SC Medizin Erfurt e.V.“ Erfurt aktiv, bestimmt Schach auch darüber hinaus die Freizeit von Varvara Anisheva. Die Liste ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang. Verständigung ist ihre Mission. Beim wöchentlichen Training, beim jährlichen Schachcamp in den Sommerferien oder bei Schachturnieren - zu den von ihr organisierten Schachveranstaltungen für Kinder und Jugendliche finden Nachwuchsschachspieler der verschiedensten Nationen zusammen. Schach ist dabei das verbindende Element, die Brücke zwischen allen, ganz gleich welcher Herkunft. Dass deutsche und ukrainische Kinder gemeinsam Zeit verbringen, sich beim Schachspiel begegnen und Freundschaften schließen, ist ihr zu verdanken. Das Engagement von Varavara Anisheva zeigt, dass das Schachspiel nicht nur das logische Verständnis bildet, sondern auch ein guter Weg ist, ein Miteinander zu entwickeln, Gemeinsamkeiten zu schaffen und zusammen zu wachsen.
Thomas Fiedler, Boilstädt
Dem Ehrenamt ganz im Zeichen des Sports hat sich Thomas Fiedler verschrieben. Seit 1973 ist der Fußball in Gotha seine Berufung. Es ist eine Leidenschaft, die bis heute anhält. Als Präsident des „FSV Wacker 03 Gotha e.V.“ ist Thomas Fiedler nicht nur Manager des Spielbetriebs, sondern auch freundschaftlicher Ansprechpartner für Sportler und Vereinsmitglieder. Das stabile Fundament des Vereins sowohl in sportlicher als auch wirtschaftlicher Hinsicht ist sein Verdienst. Eine feste Größe ist dabei der Nachwuchsbereich, den Thomas Fiedler besonders fördert. Dass ohne gute Übungsleiter und Schiedsrichter professioneller Sport nicht möglich ist, hat er erkannt und auch diesen Bereich tragfähig mit Blick auf die Zukunft ausgebaut. Motivation und die Fähigkeit zu begeistern, sind seine absoluten Stärken. Diese Energie weiß Thomas Fiedler alljährlich als Kopf des Organisationsteams des Wacker-Familientags im Volkspark-Stadion zu nutzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Fest ist immer der Höhepunkt des Vereinslebens. Federführend war er auch beim größten Projekt des FSV Wacker 03 Gotha. Für Planung, Abriss, Sanierung und Neubau des Vereinsgebäudes war Thomas Fiedler das erste Bindeglied zwischen dem Verein, der Stadt Gotha und den Versorgungsträgern. Sport funktioniert nicht ohne ehrenamtliches Engagement. Thomas Fiedler hat in Gotha erreicht, dass Fußball für viele ein Gewinn ist - auch ohne stets als Sieger vom Platz zu gehen.
Herzlichen Glückwunsch!
Quellen: Thüringer Staatskanzlei/ bundespraesident.de