Volkmar Burgold, der dienstälteste Präsident eines Badminton-Landesverbandes in Deutschland, hat sein Amt nach 35 Jahren niedergelegt. Beim 13. Verbandstag in Erfurt wählten die Delegierten Karsten Besser (OTG 1902 Gera) zu seinem Nachfolger.
„Wir kennen nur Volkmar Burgold als Präsidenten“, brachte Sven Riese, Vizepräsident Sport, die Gefühlslage vieler Thüringer Badminton-Vereine auf den Punkt. Seit dem 4. Juli 1990 hatte Burgold den Verband geführt und maßgeblich geprägt.
Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Abschieds und Neuanfangs. Bernd Pfeifer, kürzlich selbst als Präsident des Hessischen Badminton-Verbandes zurückgetreten, würdigte Burgold für seine Ausgeglichenheit, sein Verständnis und seinen Respekt. Die Anwesenheit der hessischen Delegation schloss einen Kreis, da Hessen einst den Thüringer Verband bei seiner Gründung unterstützt hatte.
Auch der LSB überbrachte durch Präsidiumsmitglied Christian Stückrad anerkennende Worte zur Verabschiedung: „Mit über 50 Jahren leidenschaftlichem Engagement hat Volkmar Burgold den Badminton-Sport in Thüringen maßgeblich geprägt, als Mitbegründer, langjähriger Präsident und Förderer des Nachwuchses. Seine Verdienste, insbesondere für inklusive Projekte und faire Strukturen, machen ihn zu einer wahren Legende und Inspiration für die Thüringer Sportfamilie.“
Neues Führungsteam um Karsten Besser
Mit Karsten Besser übernimmt ein erfahrener Funktionär das Ruder. Ihm stehen drei Vizepräsidenten zur Seite: Sandra Kühn (Finanzen), Sven Riese (Sport) und Mathias Jauk (Leistungssport). Das Präsidium komplettieren Christina Suchlich (Lehrbeauftragte), Holger Lang (Schiedsrichterwesen), Ralf Schubert (Breitensport) und Nadine Stelzer (Gleichstellungsbeauftragte).
Ehrungen zum Abschied
Der Verband nutzte den Tag für zahlreiche Ehrungen. Burgold wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Weitere Auszeichnungen gingen an Peter Siegmund (TBV-Ehrennadel in Bronze), Mathias Jauk und Wenke Thron (beide Silber). Thron, die ebenfalls nach 30 Jahren ihr Amt in der Öffentlichkeitsarbeit niederlegte, erhielt zusätzlich die Johann-Friedrich-GutsMuths-Medaille in Silber vom Landessportbund.
„Es ist an der Zeit, Platz zu machen für eine andere Generation“, erklärte Thron. Burgold selbst versprach, dem neuen Team weiterhin beratend zur Seite zu stehen: „Der Verbandstag hat gezeigt, wir als Thüringer Badmintonfamilie können noch vieles bewegen.“
Quelle: Wenke Thron