Die Sieger-Vereine hatten sich gegen 94 Mitbewerber landesweit durchgesetzt. Die Auszeichnungen übergaben im Festsaal Steffen Schütz, Thüringer Minister für Digitales und Infrastruktur, Vorstandsmitglied Falko Gaudig von der Volksbank eG Gera•Jena•Rudolstadt als Vertreter der genossenschaftlichen Bankengruppe sowie Prof. Dr. Stefan Hügel, Präsident des Landesportbundes Thüringen.
Auf die sechs Vereine warteten zusätzlich zur Anerkennung tolle Preisgelder in Gesamthöhe von 6.500 Euro. Veranstalter des Wettbewerbs sind die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der Deutsche Olympische Sportbund. Auf der Landesebene richtet der Genoverband e. V. gemeinsam mit den jeweiligen Landesportverbänden die Preisverleihung aus.
Steffen Schütz betonte als Vertreter der Landesregierung: „Die ‚Sterne des Sports‘ zeigen, was Thüringen stark macht: Menschen, die anpacken, Verantwortung übernehmen und ihre Heimat gestalten. Dieses Engagement ist das Rückgrat unseres Freistaats – ob im Verein, auf dem Platz oder im Ehrenamt. Wo sich Menschen zusammentun, entsteht Gemeinschaft. Und Klassifizierung: Intern genau das hält Thüringen zusammen – Tag für Tag, mit Herz, Teamgeist und Leidenschaft. Die Thüringer ‚Sterne des Sports‘ sowie die Förderpreise gehen an Akteure, die sich allesamt in besonderer Weise – und meist im Ehrenamt – für unsere Gesellschaft stark machen. Ihr Einsatz lässt Thüringen als Sport- und Ehrenamtsland erstrahlen.“
Volksbank-Vorstand Falko Gaudig ergänzte: „Vereine, insbesondere Sportvereine, sind das Herz unserer Gesellschaft – Orte der Gemeinschaft, des Engagements und der gelebten Werte. Mit den ‚Sternen des Sports‘ würdigen wir die stillen Heldinnen und Helden, die all das möglich machen. Ihr Einsatz ist Vorbild und Ansporn zugleich.“
LSB-Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel hob hervor: „Die Auszeichnung würdigt den unermüdlichen Einsatz der Thüringer Sportvereine, um sportliche Aktivitäten und gesellschaftliche Projekte gleichermaßen voranzutreiben. Zudem zeigen die vielfältigen Ideen der geehrten Initiativen ganz deutlich, dass sich der Sport aktiv für gesellschaftliche Werte wie Gleichstellung, Teilhabe und Inklusion einsetzt – und eben auch für generationsübergreifende Gemeinschaften. Die DLRG Weimar zeigt, dass Sport im Team am schönsten ist und die Gesellschaft näher zusammenbringt – kombiniert mit dem Aspekt der Gesunderhaltung ist das Siegerprojekt ein Gewinn für alle Beteiligten. Umso wichtiger ist es, diese oftmals ehrenamtlich tätigen Projekte zu ehren und so weitere Vereine zu motivieren sowie Mitglieder zu gewinnen.“
Die DLRG Weimar nimmt nun automatisch am Entscheid auf der Bundesebene teil und hat die Chance, für Thüringen Gold zu gewinnen: entweder den „Großen Stern des Sports in Gold“ oder einen der weiteren Sterne in Gold. Diese werden dann als Bundespreise im Januar in Berlin vergeben.
Die Siegervereine und ihre Projekte im Überblick:
1. Platz/ Großer Stern in Silber (2.500 Euro):
„Ältere Menschen stärken – Gemeinsam aktiv“, das sieht die DLRG Weimar mit ihrer Abteilung für Behinderten- und Rehabilitationssport als eine ihrer Kernaufgaben. Vereinsamung ist gerade für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Menschen ein großes Thema. Ihnen ermöglicht der Verein durch seine niedrigschwelligen Angebote Begegnungen im Alltag, fördert den Austausch untereinander und baut Resilienz auf. Angefangen hat alles mit halbjährlichen Wandertagen, inzwischen ist der monatliche „Vereinsmittwoch Regattasport“ für viele ein Fixpunkt im Kalender. Neben der Bewegung stehen Gespräche zu Technikproblemen oder Themen wie „Betrug im Internet“ und „Erste Hilfe im Alltag“ im Mittelpunkt. Dabei können alle die Inhalte selbst mitgestalten. Erklärtes Ziel ist es, Menschen fit, informiert und gut vernetzt durch jede Lebensphase zu begleiten – mit Herz, Verstand und viel Engagement!
Die Bewerbung für die Sterne des Sports 2025 wird begleitet von der VR Bank Weimar eG.
2. Platz/ Kleiner Stern in Silber (1.500 Euro):
Mit „Kindersport für die Kleinsten“ hat der LSV 49 Oettersdorf eine echte Lücke geschlossen. In der Region gab es vorher kaum Sportangebote für Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren. Auf dieses Problem hat der LSV reagiert. Im Juni 2024 sind die ersten drei Kurse für diese Altersgruppe gestartet: Kindertanz, Eltern-Kind-Turnen und Kindersport. Im August dieses Jahres kam dann der vierte Sportkurs dazu. Auch er war innerhalb von 48 Stunden komplett ausgebucht. Der Verein selbst hat in die Entwicklung viel investiert: Er ließ einen Mentalcoach, einen Bewegungscoach und zwei Kinderschutzbeauftragte ausbilden. Doch der Kraftakt hat sich gelohnt – heute strahlen 60 Kinder glücklich um die Wette, wenn sie sich beim Sport austoben dürfen.
Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2025 ging an die Volksbank eG Gera • Jena • Rudolstadt.
3. Platz/ Kleiner Stern in Silber (1.000 Euro):
Wer in Gefahr gerät, ist froh, wenn jemand helfen kann. Deshalb bildet der Tauchsportclub "submarin" Pößneck Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 15 Jahren in Erster Hilfe aus: „Auch wir können schon helfen – Kinder lernen Leben retten.“ Die Kurse werden vom Verein regelmäßig wiederholt. Spielerisch und praxisnah üben die Kinder hier, wie sie Gefahren erkennen, in Notfallsituationen richtig reagieren, Ängste abbauen und selbstbewusst Hilfe leisten. Denn gerade am und im Wasser ist es wichtig, schnell einzugreifen, um andere vor dem Ertrinken zu retten. Die Initiative verbindet Sport, Prävention, Ehrenamt und Bildung, aber vor allem stärkt sie die Handlungskompetenz der Kinder in Gefahrensituationen.
Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2025 ging an die Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG.
Drei Förderpreise (je 500 Euro):
Schon seit 2008 engagiert sich die Abteilung Tischtennis im Athletik-Sport-Verein 1932 Schleusingen für gelebte Inklusion. Alle Mitglieder spielen und trainieren hier gemeinsam. Herzstück sind dabei die Unified Teams, wo immer ein Mensch mit und einer ohne Beeinträchtigung im Doppel spielen. Mit Special Olympics Thüringen verbindet den Verein eine langjährige Zusammenarbeit. So entstand die Idee, als Gastgeber einen inklusiven Wettkampf zu organisieren und auszurichten: „Wir holen den Landeswettbewerb nach Schleusingen!“ Das eintägige Tischtennisturnier Ende April war ein Anerkennungswettkampf für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung aus Thüringen und Sachsen, die sich für die nationalen Spiele 2026 im Saarland qualifizieren wollten. Es bescherte allen Beteiligten spannende Matches und einen unvergesslichen Tag. Eine tolle Werbung für inklusiven Sport!
Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2025 ging an die Volksbank Thüringen Mitte eG.
Mit „Projekt Nachwuchs 365 – Ferienzeit ist Trainingszeit beim Post SV Zeulenroda“ zeigt der Verein, wie sich Nachwuchsförderung erfolgreich und nachhaltig gestalten lässt. Eine Schlüsselfunktion haben die Tischtennis-Trainingslager, die der Verein regelmäßig in allen Schulferien anbietet. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren, die sich unter Anleitung von erfahrenen Trainer*innen sportlich weiterentwickeln möchten. Sie werden je nach Leistung in Gruppen eingeteilt. Das Niveau reicht von der Grundlagenbildung bis hin zur gezielten Talentförderung. Die Ferienlager können dabei ganz flexibel mit und ohne Übernachtung gebucht werden und stehen auch für Nichtmitglieder offen. Die Trainingslager des Post SV haben sich im Laufe der Zeit als fester Bestandteil der sportlichen Jugendarbeit in der Region etabliert. Tendenz steigend: Jedes Jahr wollen mehr dabei sein.
Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2025 ging an die Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG.
Der SV Kraftverkehr Heiligenstadt ist ein Leichtathletik- und Volleyballverein, dem Kinder besonders am Herzen liegen. Der Verein will für sie ein Ort sein, an dem sie wachsen können – sportlich, persönlich und miteinander: „Aus kleinen Schritten werden große Sprünge – weil Kinder mehr verdienen als nur Bewegung.” Die Leichtathletikabteilung fördert junge Talente im Alter von 7 bis 18 Jahren. Seit drei Jahren gibt es zusätzlich eine Bambinigruppe für die Kleinsten. Neben der sportlichen wird hier auch die persönliche Entwicklung gefördert. Durch das Training sollen die Kinder lernen, dass es sich lohnt, mit Mut, Disziplin und Ausdauer über Jahre hinweg an sich zu arbeiten und über sich hinauszuwachsen.
Die Bewerbung für die „Sterne des Sports“ 2025 ging an die VR-Bank Mitte eG.
Die Jury:
- Ingo Schildknecht, Referat Sport in der Thüringer Staatskanzlei
- Thomas Zirkel, Landessportbund Thüringen
- Nadin Czogalla, Landessportbund Thüringen
- Silke Kraushaar-Pielach, Landessportbund Thüringen
- Falko Gaudig, Volksbank eG Gera•Jena•Rudolstadt
- Raiko Richter, Mitteldeutscher Rundfunk
- Niklas Brandt, Genoverband e.V.