LSB kooperiert mit dem Thüringer Forst

Der Wald ist die größte Sportstätte Thüringens – für 24 Stunden an sieben Tagen der Woche geöffnet. Kostenfrei. Damit es so bleibt, ist ein gutes Miteinander von Natur und Sport unerlässlich. Daher unterzeichneten zum Thüringer Waldgipfel in Ilmenau der Landessportbund und der Thüringen Forst eine Kooperationsvereinbarung.

Naturschutz und Sport im Einklang - Im Wald Sport treiben, Ausgleich zum Alltagsstress finden und die Gesundheit fördern - ohne die Bewirtschaftung und die Infrastruktur des Forstes wäre das nicht möglich. Mehr Verständnis für die unterschiedlichen Ansprüche zu schaffen ist daher ein zentraler Bestandteil der Kooperationsvereinbarung . Ziel ist es, das Ökosystem Wald schützen und als Kulturgut erhalten. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Gestaltung eines naturverträglichen Sports durch entsprechende Absprachen und gemeinsame Aktionen.

34 Prozent der Thüringer Landesfläche sind von Wald bedeckt. Und über 26.000 Mitglieder in mehr als 500 Thüringer Vereinen sind in ihrer Sportart im Sommer oder Winter auf genau diesen Naturraum angewiesen – vom Skilanglauf und Biathlon, Reiten, Mountainbiken, Orientierungslauf, Wandern oder dem Klettern bis zum Ausdauerlauf. 

„Die Natur und der Wald sind wichtige Orte, um sportlich aktiv zu sein. Hier findet Sport in all seinen Facetten statt, auch im Wettkampfsport. Umso wichtiger ist es, miteinander ins Gespräch zu kommen und beide Interessen und teilweise unterschiedliche Ansichten miteinander zu verknüpfen“, so LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt. Das bisherige Verhältnis von Thüringer Sport und Forst ist auch geprägt von Nutzungskonflikten. Um diese Diskussionen zu vermeiden, wollen beide Organisatoren nun strategische Partner sein. Dazu gehört auch, dass sich Sportler an die gesetzlichen Regelungen halten, die unter anderem für den Schutz des Waldes und die Bewirtschaftung notwendig sind. Dazu will der LSB entsprechende Informationsveranstaltungen für die Mitglieder anbieten oder gemeinsam Verhaltensregeln erarbeiten.

„Wir sehen eine Chance in der Kooperation, um unsere Mitglieder über die Bedeutung des Waldes als Natur- und Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Wirtschaftsraum und Arbeitsstätte sowie um über den Wert einer nachhaltigen Forstwirtschaft zu informieren, einen Interessenausgleich zwischen allen Beteiligten zu fördern und um Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit zu schaffen“, so Beilschmidt.

Von der Kooperation können sowohl der Forst als auch die Thüringer Sportorganisationen profitieren. Grundsätzlich sind der Landessportbund Thüringen, seine (Natur)-Sportverbände und nicht zuletzt die Mitglieder der Vereine davon überzeugt, dass Naturschutz und Natursport keine Gegensätze sein müssen, sondern unterschiedliche Ziele durchaus partnerschaftlich erreicht werden können. Naturverträglicher Sport ist möglich über gemeinsame Regeln, Leitbilder oder Konzepte. Der Sport darf nicht als Beeinträchtigung gesehen werden - die Landschaftsräume nicht als Mittel zum Zweck.


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