Kondolenzbuch für Schwimmerlegende Roland Matthes in Erfurt ausgelegt

Er war über Jahre der beste Rückenschwimmer der Welt, gewann viermal Olympiagold für die DDR. Am 20. Dezember ist Roland Matthes nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren gestorben. Für Trauernde und Anteilnehmende liegt nun ein offizielles Kondolenzbuch in der nach ihm benannten Schwimmhalle in Erfurt aus.

Noch bis zum 11. Januar können alle Interessierten ihre Gedanken und Erinnerungen im Buch des Thüringer Schwimmverbandes und seiner Vereine, des DOSB, des OSP und des Landessportbundes Thüringen eintragen. Schon jetzt ist die große Anteilnahme zu spüren.

Matthes galt zu seiner Zeit als der weltbeste Rückenschwimmer und blieb von März 1966 bis August 1974 unbesiegt. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt und 1972 in München gewann er jeweils Doppelgold über 100 Meter und 200 Meter Rücken. Bei seinen insgesamt drei Olympiateilnahmen holte er zudem noch je zwei Mal Silber und Bronze.

Der promovierte Orthopäde wurde zudem dreimal Welt- und fünfmal Europameister und stellte 19 Weltrekorde auf. Matthes, gebürtiger Thüringer, wurde dank seiner Erfolge in der DDR siebenmal zum "Sportler des Jahres" gewählt. 1981 wurde er in die International Swimming Hall of Fame in Fort Lauderdale/Florida aufgenommen. 2004 zeichnete ihn die Stiftung Deutsche Sporthilfe mit der "Goldenen Sportpyramide" aus, 2006 wurde er in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.

Matthes hat auch im Thüringer Sport tiefe Spuren hinterlassen: so konnte ihn unter anderem der Erfurter Schwimmsportclub in den vergangenen Jahren mehrfach zum Roland-Matthes-Pokal des Schwimmnachwuchses in Erfurt begrüßen. Roland Matthes war nicht nur Spitzensportler, sondern auch ein Sympathieträger und ein Vorbild für nachfolgende Generationen.

Der Thüringer Roland Matthes ist bis heute der erfolgreichste Rückenschwimmer aller Zeiten. Foto: imago


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