Post vom Amt: Sportentwicklungsplan Erfurt 2030 startet Befragung

Über 10.000 per Los ausgesuchte Erfurter sowie alle Erfurter Sportvereine bekommen in den nächsten Tagen Post von der Stadt. Sie alle sollen sich in einem Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten äußern. Hintergrund ist der Sportentwicklungsplan Erfurt 2030, in den Meinungen, Ideen und Anregungen der Bevölkerung und der Vereine einfließen sollen.

In welche Richtung soll sich der Sport der Landeshauptstadt entwickeln? Wo gibt es aus Sicht der Bürger Verbesserungspotentiale? Welche Handlungsbedarfe und Entwicklungsmöglichkeiten haben die Erfurter Sportvereine? All diese Fragen sollen im „Sportentwicklungsplan Erfurt 2030" berücksichtigt werden.

Parallel zur Bürgerbefragung werden in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund Erfurt alle Erfurter Sportvereine im Rahmen einer Online-Befragung in den Planungsprozess mit einbezogen. In spezifischen Fragebögen sollen sie sich äußern zu ihrer aktuellen Situation, zu Perspektiven, Potentialen und möglichen Problemen bei ihrer sportlichen Entwicklung.

Eine zielorientierte und nachhaltige Sportentwicklungsplanung bringt uns nur etwas, wenn wir so viele Akteure wie möglich einbinden: die Bürger – egal, ob sie im Verein organisiert sind oder nicht. Die Vereine und Sportverbände, andere Fachressorts der Verwaltung und die politischen Gremien der Stadt. Nur wenn wir von Anfang an deren Belange und Bedarfe kennen und berücksichtigen, können wir eine integrierte Sport- und Stadtentwicklung erreichen“, zeigte sich Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein zum Start der Umfrage optimistisch. 

Das rund 18-monatige Planungsverfahren der Stadt und dem Erfurter Sportbetrieb wird wissenschaftlich vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg begleitet. Prof. Dr. Michael Barsuhn, Leiter es INSPO, betonte, dass eine effektive Planung die lokalen Wünsche und Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen müsse, schon allein um mögliche Fehlinvestitionen zu vermeiden. „Deshalb fragen wir im Bürgerfragebogen ganz konkret nach unterschiedlichen Sport- und Bewegungsformen, nach Anbietern und den tatsächlich genutzten Sporträumen."

Als Grundlage für eine Bestands-Bedarfs-Bilanzierung dient zudem eine fachliche Bestandsaufnahme und -analyse der vorhandenen Sportstätten. Hierzu wurden in den letzten Wochen zum einen bestehende Daten zusammengetragen, zum anderen die kommunalen Sportstätten – einschließlich Schulsportanlagen und Schulfreianlagen – begangen. Nun folgt die fachliche Einschätzung, um eventuelle Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe beziffern zu können.

Die Ergebnisse der empirischen Erhebungen und den jeweiligen Berechnungen aus den Bestands-Bedarfs-Analysen bilden die Basis für die im Anschluss stattfindende kooperative Planungsphase: Im Rahmen moderierter Workshops und Steuerungsgruppensitzungen werden die wissenschaftlichen Ergebnisse präsentiert und zu Handlungsempfehlungen verdichtet.

Stadt Erfurt

Oberbürgermeister Andreas Bausewein, Prof. Dr. Michael Barsuhn vom INSPO und Marcus Cizek, Verwaltungsdirektor Erfurter Sportbetrieb, informierten gemeinsam zum Ablauf der Befragung (v.l.n.r.). Foto: Stadt Erfurt


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