LSB appelliert an Vereine und Verwaltung: Verantwortungsvoller Umgang im und mit dem Sportbetrieb

Auch der organisierte Sport beobachtet die steigenden Infektionszahlen in Deutschland, Thüringen und insbesondere in einzelnen Regionen mit großer Sorge. Das erhöhte Infektionsschutzgeschehen hat auch erste Auswirkungen auf den Sport. So finden in vereinzelten Regionen Sportveranstaltungen ohne Zuschauer statt, im Eichsfeld sind Sportstätten für den Wettkampfbetrieb gänzlich geschlossen worden. Der Landessportbund Thüringen (LSB) appelliert an seine 3.384 Mitgliedsvereine, auch weiterhin verantwortungsvoll mit den Infektionsschutzmaßnahmen umzugehen. 

„Die Vereine des organisierten Sports sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Wir sehen im konsequenten Einhalten der Hygieneregeln und im verantwortungsvollen Umgang mit der aktuellen Situation die Gründe dafür, dass Infektionen im organisierten Thüringer Sport bisher kaum vorgekommen sind“, lobt LSB-Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel die Disziplin der Vereine. Die Umsetzung der Infektionsschutzmaßnahmen ist dabei oftmals mit einem zusätzlichen ehrenamtlichen Aufwand verbunden. „Wir wissen um die Sorgfalt der Vereinsfunktionäre. Dennoch appellieren wir aufgrund der steigenden Infektionszahlen auch weiterhin diszipliniert alle notwendigen Hygienevorkehrungen umzusetzen und vorsichtig zu bleiben“, so Hügel.

Der LSB-Präsident hofft, dass es nicht flächendeckend und dauerhaft zu erneuten Einschränkungen für den Thüringer Sportbetrieb kommt. „Gerade in der aktuellen Situation ist der Stellenwert des Sports umso wichtiger. Er stärkt die Gesundheit, baut Stress ab und wirkt präventiv. Zudem sagen zunehmend mehr Experten und Studien aus, dass die Gefahr, sich beim Sport zu infizieren, sehr gering ist.“ Vor allem in geschlossenen Räumen gilt aber erhöhte Vorsicht. In Umkleide- und Duschbereichen gilt der Mindestabstand dringend einzuhalten. Zudem sind eine gute Durchlüftung und das Führen von Teilnehmerlisten zur Nachverfolgung möglicher Infektionsketten unabdingbar.

LSB wirbt für Abstimmung der Verwaltung mit den Kreis- und Stadtsportbünden vor Ort
Kritisch betrachtet der LSB auch die regional sehr unterschiedlich getroffenen Maßnahmen durch Landrats- und Gesundheitsämter wie das pauschale Sperren aller Sportanlagen im Landkreis Eichsfeld für den Wettkampfbetrieb bis 31. Oktober. „Für unsere Vereine ist die Aufrechterhaltung des Trainings- und Wettkampfbetriebes die Grundlage für die Bindung der Mitglieder. Daher möchten wir dafür werben, diesen nur soweit einzuschränken, wie nötig“, appelliert Hügel an die politischen Entscheidungsträger vor Ort. Der LSB wirbt mit einem Schreiben an alle Sport- und Gesundheitsämter dafür, sich vor zu erlassenden Allgemeinverfügungen auch mit den zuständigen Kreis- und Stadtsportbünden vor Ort in Verbindung zu setzen, um differenzierte Maßnahmen vorzunehmen. Auch der Landessportbund als Dachorganisation des Thüringer Sports steht bei Fragen gern zur Verfügung. „Oft können strengere Maßnahmen wie das Tragen von Mund-Nasen-Masken in bisher nicht notwendigen Bereichen, das Einschränken von Zuschauerzahlen oder das Sperren von Duschbereichen ein Schließen des Sportbetriebes verhindern. Wir stellen in der Beratung immer wieder fest, dass die Thüringer Regelungen des TMBJS zum organisierten Sport in den Ämtern und Verwaltungen teils sehr unterschiedlich ausgelegt werden und dadurch unnötige Verwirrung entsteht. Hier sprechen wir uns für eine besser abgestimmte vereinheitlichte Umsetzung der Regelungen aus – zumal uns diese Fragestellungen noch längerfristig beschäftigen“, so Hügel.


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