Sieger beim 13. Fromm-Fotopreis stehen fest

Karina Heßland-Wissel, Sportfotografin aus Erfurt und die Blankenhainer Amateur-Fotografin Elke Münzel gewinnen den 13. Manfred-Fromm-Fotopreis. Insgesamt haben 61 Fotografen 165 Motive aus dem Thüringer Sport eingereicht.

Bereits zum 13. Mal prämieren der Landessportbund Thüringen und die Thüringer Allgemeine gemeinsam die besten Sportfotos des Jahres. 14 aus 165 – so lautete das diesjährige und durchaus knifflige Motto der Jury. 61 Fotografen hatten 165 Sport-Motive beim insgesamt mit 2.900 Euro dotierten Fromm-Fotopreis eingesandt, der an den 1993 verstorbenen Sportfotografen Manfred Fromm erinnert. „Trotz der Corona-Pandemie mit wenigen Sportveranstaltungen im Jahr 2020 war die Beteiligung besser als bei der vorangegangenen Auflage“, war Thomas Zirkel von der Resonanz beeindruckt. Für den LSB-Hauptgeschäftsführer war es die Premiere als Jurymitglied, der auch TA-Fotograf Sascha Fromm und Sportredakteur Axel Eger angehörten. Sie alle hatten die Qual der Wahl. „Die Entscheidung über die einzelnen Platzierungen war aufgrund der hohen Qualität der Motive zum Teil wirklich knifflig. Jedes einzelne Foto erzählt eine eigene Geschichte“, schwärmt Zirkel über die optische Vielfalt des Thüringer Sports.

Wie schwer die Bewertung tatsächlich war, zeigt sich bei den Profis. Hier legte sich die Jury auf gleich zwei dritte Plätze für Christoph Keil aus Nordhausen (mit einem Motiv vom Rollstuhlfechten beim FSC Nordhausen) und Christian Heilwagen aus Ruhla (Motiv vom GutsMuths-Rennsteiglauf) fest – eine Unterscheidung der Fotos gelang nicht. Auch bei der Rangfolge um Platz eins und zwei wechselte die Meinung mehrfach, ehe der Konsens feststand. Das Siegerbild schoss Karina Heßland-Wissel, die den Ex-Jenenser Fußballspieler Fabien Mouko Tchenkoua dabei fotografierte, wie dieser Schiedsrichter Jonas Weickenmeier die gelbe Karte zeigt, nachdem dieser sie verloren hatte. Platz zwei geht an Gerhard König (Zella-Mehlis) und sein Frisuren-Motiv vom Pößnecker Joey Wrensch und Lars Krull (Graillbach) beim Ruppbergpokal im Ringen im November 2018 in Zella-Mehlis.

„Auch die Qualität der Fotos in der Kategorie Amateure hat mich begeistert. Hier ist es der Jury ebenfalls sehr schwer gefallen, die Reihenfolge der Platzierungen festzulegen, weil die Motive alle auf einem annähernd gleich starken Niveau waren“, lobt TA-Fotograf Fromm. Hier ging der ebenfalls mit 500 Euro dotierte Sieg an Elke Münzel aus Blankenhain und ihr Motiv vom Vierspänner bei der Wasserdurchfahrt beim Pfingstturnier im Juni 2019 in Mihla. Platz zwei belegte Horst Szuba aus Erfurt, der die Geher bei der Deutschen Meisterschaft im April 2019 in Naumburg im Flockenwirbel ablichtete. Eine völlig gegenteilige Stimmung erzeugt das Motiv von Melanie Schiecke (Stedten am Ettersberg), die im Warnemünde-Urlaub im August 2018 sieben Stand-Up-Paddler im Sonnenuntergang fotografierte.

„Uns war es gemeinsam mit der Thüringer Allgemeine wichtig, bei so vielen abgesagten Veranstaltungen und Wettbewerben im Jahr 2020 zumindest an der Tradition vom Fromm-Fotopreis festzuhalten. Leider lässt das derzeitige Infektionsgeschehen zum ersten Mal keine Auszeichnungsveranstaltung zu“, ärgert sich Zirkel, das bereits organisierte Ehrungsevent absagen zu müssen.   

Was ist der Fromm-Fotopreis?

Die bunte Welt des Sports ist voller Überraschungen. Diese besonderen Augenblicke fangen Sportfotografen ein. Sie drücken im richtigen Moment auf den Auslöser, halten die Faszination und Gefühle des Sports in ihren Bildern fest. Der Fotowettbewerb wurde 1993 das erste Mal ausgeschrieben, seit 2003 gemeinsam von LSB und der Thüringer Allgemeine. Weit über 2.000 originelle Fotos hat die Jury seitdem gesichtet. An dem beliebten Wettbewerb können sich Hobby- und Profifotografen mit Wohnsitz in Thüringen beteiligen. Es durften Fotos eingereicht werden, die bis zu zwei Jahre alt und frühestens im Juli 2018 entstanden sind. Pro Einsender konnten maximal drei Fotos berücksichtigt werden.

Wer war Manfred Fromm?

Die Bilder von Manfred Fromm sind unvergessen. Mit seinen Schnappschüssen zwischen Olympischen Spielen und Schulsportfesten bei nationalen und internationalen Fotowettbewerben gewann er zahlreiche Preise. Sein schönster Bildband heißt „Hunderttausend und ein Torwart“. Der bekannte Sportjournalist der Zeitungen „Das Volk“ und „Thüringer Allgemeine“ verstarb am 9. September 1993 im Alter von nur 56 Jahren an den Folgen einer tückischen Krankheit. Mit dem Manfred Fromm-Fotopreis ehren Landessportbund und die „Thüringer Allgemeine“ sein Andenken.

Die Preisträger 2020:

Kategorie Profis:


1.    Karina Heßland-Wissel „Gelbe Karte" (Erfurt)
2.    Gerhard König „Kindsköpfe“ (Zella-Mehlis)
3.    Christian Heilwagen „Rennsteiglauf“ (Ruhla)
3.    Christoph Keil „Kampf auf Augenhöhe“ (Nordhausen)

Kategorie Amateure:

1.    Elke Münzel „Volle Konzentration" (Blankenhain)
2.    Horst Szuba „Jeder Millimeter kann entscheiden“ (Erfurt)
3.    Melanie Schiecke „Sieben auf einen Streich" (Stedten am Ettersberg)
4.    Swen Gaudlitz „Montgolfiade" (Schleusingen)
5.    Wolfgang Vogelsang „Mit letzter Kraft" (Pößneck)
6.    Julia Ritter „Haltungsnote 2,0 – bei 1,0 wäre er drin gewesen“ (Bad Frankenhausen)
7.    Ronny Eschrich „Rollhockey“ (Gera)
8.    Musette Geyda „Klettern am Falkenstein" (Jena)
9.    Thomas Schauseil „Meyer Sturzflug“ (Rudolstadt)
10.  Bernd Sprenger „Nur noch ein kleines Stück" (Erfurt)

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Karina Heßland-Wissel landete mit diesem Schnappschuss auf Platz eins bei den Profis.

In der Kategorie der Amateure entschied sich die Jury für dieses Motiv von Elke Münzel als Siegerbild.


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