Grabosch, Grotheer, Rennrodel-Teamstaffel und RSB Thuringia Bulls für „Besondere sportliche Leistung 2020“ geehrt

Zum ersten Mal in der 30-jährigen Historie der Ehrung "Thüringer Sportler des Jahres" gibt es 2020 keine Sportlerwahl traditionell zum Abschluss eines Sportjahres.

Der Landessportbund Thüringen, die Stiftung Thüringer Sporthilfe und der Thüringer Sportjournalistenclub hatten sich als gemeinsame Ausrichter schweren Herzens zu diesem Schritt entschieden. Seit März sind coronabedingt zahlreiche Wettkämpfe ausgefallen und ein fairer Leistungsvergleich mit dem Kriterium Erfolg so nicht möglich war. Aber es gab auch ohne Olympische und Paralympische Spiele, ohne viele internationale und nationale Meisterschaften tolle Leistungen von Thüringer Athleten im Frühjahr 2020, die eine Würdigung verdient haben.

"Die Anerkennung ihrer Leistungen haben die Sportler, die ihre Wettkampfhöhepunkte im Laufe des Jahres noch bestreiten konnten, einfach verdient", erklärt David Möller als 1. Vorsitzender der Stiftung Thüringer Sporthilfe den Hintergrund. So waren sich die Veranstalter einig, dass "eine Auszeichnung der besten Athleten Thüringens, die 2020 noch Titel und Medaillen geholt haben, einfach nicht fehlen darf, auch als Motivation nach einem schwierigen Jahr", ergänzt LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel.

Die Würdigung erhält jeweils ein Athlet bzw. ein Team entsprechend der vier ursprünglichen Wahl-Kategorien „Sportlerin", "Sportler", "Mannschaft" und "Behindertensportler des Jahres". "Die finale Auswahl fiel schwer, da es vor allem bei den Frauen und Männern mehrere Anwärter auf die Ersatzehrung gab“, gratuliert Möller den Geehrten zu ihren großartigen Leistungen, die „stellvertretend für eine Reihe weitere Thüringer Topathleten stehen". 

Die Auszeichnung "Besondere sportliche Leistung des Jahres 2020" erhält Skeletoni Christopher Grotheer, der überraschend Weltmeister wurde. Ohne einen einzigen Weltcup-Start (dafür Gesamtsieger im Interconti-Cup) holte der 28-Jährige vom BSR Rennsteig Oberhof WM-Gold in Altenberg. Bei den Frauen geht der Pokal an Radsprinterin Pauline Grabosch vom RSC Turbine Erfurt, die sich nach einem schwierigen persönlichen Jahr mit WM-Gold im Teamsprint zurückkämpfte. Einen historischen Sieg in der Thüringer Sportgeschichte schrieben die Rennrodler Johannes Ludwig, Julia Taubitz und das Doppel Toni Eggert/ Sascha Benecken, die sich gemeinsam im Staffel-Wettbewerb den Weltmeistertitel auf der Olympia-Bahn von Sotschi sicherten.

In der Kategorie "Behindertensportler" heißen die Geehrten die RSB Thuringia Bulls. Trotz beginnender Corona-Einschränkungen mitten in der Spielsaison holten sich die Rollstuhlbasketballer mit bewundernswerter Motivation und großem Willen gleich zwei Titel als Deutscher Pokalsieger sowie Deutscher Meister.

Julia Taubitz, Sascha Benecken , Toni Eggert und Johannes Ludwig holten im März als „Thüringer Teamstaffel“ WM-Gold. Beim Weltcup in Oberhof erhielten sie davor die Ehrung für die „Besondere sportliche Leistung 2020“. Foto imago/ Gerhard König.

Für den RSB Thuringia Bulls nahm André Bienek stellvertretend für die Mannschaft den Pokal beim Heimspiel in Elxleben entgegen. Foto: Stiftung


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