Alles oder nichts! So lautete die Devise vor dem Bronzematch der Überraschungsteams Deutschland (Zehnter nach der Qualifikation) und Weißrussland (Zwölfter). Die Anspannung war hoch, auch wenn alle sechs Sportlerinnen bei der Vorstellung lachten. Der Start in das Match gelang perfekt. Einerseits, weil das DSB-Trio stark schoss (1x Zehn, 5x Neun), andererseits weil die Weißrussinnen nur einmal ins „Gold“ trafen. Und da sich die Gegnerinnen nur gering im zweiten Satz steigerten, griffen die deutschen Frauen die sich bietende Chance beim Schopfe: Dabei konnte sogar eine Sieben von Kroppen verkraftet werden, weil sie selbst eine Zehn nachlegte, Schwarz stabil blieb und Unruh starke 19 Zähler beisteuerte. Das bedeutete, Satz drei konnte bereits die Entscheidung bringen. In diesem zeigten die Weißrussinnen, die immer vorlegten, dass sie zurecht in das Bronzefinale gestürmt waren. Lediglich eine Acht, der Rest wurde im Gold platziert. Doch auch Kroppen, Schwarz und Unruh schossen stark und hatten vor dem letzten Schuss durch Unruh „Bronze-Pfeil“ – eine Zehn war allerdings die Voraussetzung. Und die Slbermedaillengewinnerin von Rio tat dies wie selbstverständlich. Der Rest war nur Jubel, Freudenschreie und Tränen. Die erste Teammedaille seit 21 Jahren war vollbracht.
Zudem wurde Michelle Kroppen Neunte im Mixed und erreichte Platz 17 im Einzel - eine starke Olympia-Premiere.
„Das macht mich hungrig nach mehr. Diese Olympischen Spiele waren das perfekte Training für die nächsten. Und jetzt wird für Paris 2024 angegriffen.“.“
Michelle Kroppen
Quelle: www.dsb.de