Sprinterin Isabelle Foerder verpasst Paralympics-Medaille als Vierte knapp

Sprinterin Isabelle Foerder hat eine Medaille bei den Paralympics in Tokio knapp verpasst. Die 42-Jährige vom HSC Erfurt landete bei ihren siebenten (!) Paralympics in 15,32 Sekunden auf Rang vier. Auf Bronze, was ihre fünfte Paralympics-Medaille bedeutet hätte, fehlten der gebürtigen Zwickauerin 1,14 Sekunden. "Ich bin mit der Platzierung sehr zufrieden, aber nicht mit der Zeit. Ich wollte schon gern unter 15 Sekunden laufen. Dennoch - Vierter zu werden, das hätte ich vorher nicht gedacht", so Foerder, die in diesem Jahr aufgrund ihrer Behinderungen neu in der Klasse T35 eingestuft wurde, was eine gerechtere Einordnung bedeutet.

Nach der Paralympics-Norm in Tunis kam Foerder zuletzt in Riesa mit 14,83 Sekunden erstmals seit langer Zeit wieder unter die 14er-Marke und sicherte sich ihr Ticket nach Japan, wo sie im Finale nicht Letzte werden wollte, so Foerder, die sich seit Atlanta 1996, als sie 17 Jahre alt war, für alle Paralympics qualifiziert hat und vier Mal Silber sowie einmal Bronze gewann.

Doch mit dem Alter verschlechtert sich die Krankheit von Foerder, die seit ihrer Geburt halbseitig links spastisch gelähmt ist. Es wird zunehmend schwerer für sie mitzuhalten. Im zweiten Lockdown verlor sie ihre Arbeit und stand nicht mehr im Olympia-Kader. Doch Foerder kämpfte, ging früh in den Kraftraum, wenn die Kadersportler noch frühstückten. „Ich bewundere sie dafür“, sagte Bundestrainerin Marion Peters - ebenfalls aus Erfurt. Mit Platz vier in Tokio gibt es einen Grund zur Bewunderung mehr.

Isabelle Foerder sprintete bei den Paralympics in Tokio auf den vierten Platz. Foto: imago images


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