Die Sommerferien sind schon wieder vorbei, wobei sich die Mehrheit der Deutschen in diesem Jahr im eigenen Land und vor allem an den Küsten erholte. Umso gefragter waren die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Auch Rettungsschwimmer aus Eisenach sorgten für einen ungetrübten Badespaß an den Stränden von Nord- und Ostsee.
Wie wichtig dieser Einsatz ist, zeigt die Ertrinkungsbilanz des letzten Jahres. So kamen in deutschen Gewässern 2020 mindestens 378 Menschen ums Leben. Eine Lebensrettung erlebte auch Jürgen Graf in Borkum: „Eine ermüdete Schwimmerin hatte die Strömung unterschätzt und konnte nicht mehr selbstständig zum Ufer schwimmen.“ Diese Situation bestätigt einmal mehr die Statistik zu den Ursachen für Badeunglücke. Diese sind demnach oftmals Leichtsinn, Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit und eine zu hohe Risikobereitschaft. So verbrachte Graf einen Großteil der Zeit mit Aufklärungsarbeit „bezüglich der durch die Gezeiten verursachten Meeresströmungen, die von vielen Badegästen stark unterschätzt wird“.
Gesa Schumann war in Wilhelmshaven an der Nordsee im Dienst. Auch sie hatte einen Rettungseinsatz. „In Wilhelmshaven verläuft eine Strömung parallel zum Ufer und war in diesem Jahr ziemlich stark, Vater und Sohn wollten gegen die Strömung zurück zur Treppe schwimmen, schafften das aber aus eigener Kraft nicht.“
Der 25-jährige Medizin-Student Jürgen Graf und Gesa Schumann, die 2021 ihr zehnjähriges Einsatzjubiläum feierte, geben nur ein kleines Beispiel für die fast drei Millionen Stunden, die von Einsatzkräften der DLRG jedes Jahr im Wasserrettungsdienst geleistet werden – ehrenamtlich. Auch in Eisenach werden die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildungen ausschließlich von ehrenamtlichen Ausbildern geleitet. Infos und Spendenmöglichkeit unter: https://eisenach.dlrg.de/
