Auszeichnungen: LSB vergibt vier GutsMuths-Ehrenplaketten in Platin und zwei in Gold

Ehrung für herausragende Verdienste: Im Rahmen des Landessporttages hat der Landessportbund diverse Auszeichnungen des organisierten Thüringer Sports an mehrere Persönlichkeiten vergeben. Über die GutsMuths-Ehrenplakette in Platin als höchste Auszeichnung des LSB Thüringen freuten sich Dieter Elbert (Kreissportbund Unstrut-Hainich), Lutz Grau (1. Stadtsportverein Saalfeld 92/ Thüringer Box-Verband), Carsten Hauschild (Kraftsportverein Weißensee) und Frank Mörseburg (SV 1916 Großrudestedt). Weiterhin wurden Hans-Jürgen Günther (Thüringer Schwimmverband) und Karl-Heinz Preidel (MTV 1860 Erfurt) mit der GutsMuths-Ehrenplakette in Gold geehrt.

Zwischen 1993 und 2012 war der passionierte Läufer Dieter Elbert Vorsitzender und prägende Figur des Kreissportbundes Unstrut-Hainich. Als 2019 „sein“ KSB in unruhige Fahrwasser geraten sollte, zögerte Elbert nicht, kehrte als Chef in die gewohnte Verantwortung zurück und hatte maßgeblichen Anteil am Meistern der Krisensituation. Die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden war quasi unumgänglich. Seine Zuneigung gehört dem Sport, seine Liebe aber dem Laufen. Ob in seiner eigenen Laufgruppe, die er seit den 80er Jahren liebevoll und fachmännisch umsorgt, als Unterstützer für den Mühlhäuser Altstadtlauf (in der Vorbereitung und als Begleiter auf dem Rad) oder für seine absolute Herzensangelegenheit, den Rennsteiglauf - das Laufen ist (s)ein Lebenselixier. Seit 1977 nimmt Elbert aktiv am Rennsteiglauf teil, seit 1988 organisiert er Bustouren für Laufgruppen auf den Rennsteig. Weiterhin hat er „ganz nebenbei“ das Amt als Schatzmeister beim SV Aufbau Mühlhausen inne. Seine ruhige Art, seine Gewissenhaftigkeit, seine Ehrlichkeit, sein aufrichtiger Charakter sowie sein schier unergründlicher Erfahrungsschatz und Umgang mit seinen Mitmenschen zeichnen ihn aus. Elbert lebt Laufen, lebt Ehrenamt, lebt Sport und lebt das Miteinander. Dafür erhielt er beim 11. Landessporttag die GutsMuths-Ehrenplakette in Platin.

Lutz Grau ist ein Saalfelder Trainer und Übungsleiter, der den Boxsport aus dem Effeff kennt. Der studierte Diplomlehrer für Sport und Geographie hat sich seit über drei Jahrzehnten für den Thüringer Sport verdient gemacht. Seit 1992 konzentrierte sich Grau auf den Aufbau des 1. Stadtsportvereins Saalfeld, den er als Vorsitzender und inzwischen als Ehrenvorsitzender führt. Seitdem hat sich viel getan. Aus den einst fünf Abteilungen und 152 Mitgliedern sind 19 Abteilungen mit 1.496 Mitgliedern geworden. Damit reiht sich der 1. SSV Saalfeld ´92 bei den größten Sportvereinen Thüringens ein. Seit 1999 arbeitet die Abteilung Boxen mit dem LSB-Projekt „Integration durch Sport“ zusammen. Neben seinem Engagement beim 1. SSV ist Grau auch beim Thüringer Box-Verband aktiv. Seit 2002 ist er Vorstandsmitglied und seit 2011 als Vizepräsident im Bereich Finanzen tätig. Er kümmert sich um die Finanzierung wichtiger Veranstaltungen und ist für das Sponsoring zuständig. Als Lehrwart des Verbandes setzt er sich für eine vorbildliche gemeinsame Weiterbildung der Trainer und Kampfrichter des TBV ein. Für seine Verdienste wurde er beim 11. Landessporttag mit der GutsMuths-Ehrenplakette in Platin ausgezeichnet.

Carsten Hauschild vom Kraftsportverein Weißensee begann nach seiner aktiven Karriere im Gewichtheben Anfang der 80iger Jahre mit dem Aufbau eines Kraftraumes in seiner Heimatstadt Weißensee. Schnell konnte er weitere Mitstreiter für seine Idee begeistern, so dass aus der Interessengemeinschaft zunächst der SV Jugendclub Weißensee entstand, aus dem später der Kraftsportverein Weißensee hervorging. Seit der Vereinsgründung ist Hauschild Vereinsvorsitzender. Parallel zur Vereinsgründung suchte er den Kontakt zu anderen Kraftsportvereinen in Thüringen und organisierte erste Vergleichswettkämpfe. Dabei spielte insbesondere die Förderung von Jugendlichen eine besondere Rolle in seiner Vorstandsarbeit. So ist es maßgeblich ihm zu verdanken, dass Athleten des Kraftsportvereins Weißensee bis heute unzählige Teilnahmen an Welt-, Europa-, Deutschen- und Thüringer Meisterschaften vorweisen können und dabei eine große Anzahl an Titeln errang. Parallel dazu stieg die Mitgliederzahl des Vereins auf heute rund 150 an. Damit ist der Verein trotz seiner speziellen Ausrichtung aktuell der zweitgrößte Sportverein in Weißensee. Neben seinem Engagement im Verein ist er auch für den Thüringer Athletenverband als Sportwart für den Bereich Kraftsportdreikampf verantwortlich. Trotz seiner Vielzahl von Ehrenämtern als Vereinsvorsitzender, Trainer, Fahrer und Hausmeister ist sich Hauschild auch heute nicht zu schade, selbst Hand anzulegen und hat sich deshalb die GutsMuths-Ehrenplakette in Platin verdient.

Frank Mörseburg war als Vereinsvorsitzender die letzten 30 Jahre das prägende Gesicht des SV 1916 Großrudestedt. Zusätzlich war er 15 Jahre Leiter der Abteilung Fußball sowie über zehn Jahre Trainer der 1. Männermannschaft. Als Vereinsvorsitzender hat er erkannt, dass gut ausgebildete Übungsleiter wesentlich für die Qualität und Dauerhaftigkeit des Trainings- und Wettkampfbetriebs sind. Auf sein Ansinnen hin hat der Verein eine Qualifizierungsoffensive in den letzten fünf Jahren gestartet. Waren es 2011 nur zwei Sportfreunde, die eine gültige Übungsleiter-C-Lizenz nachwiesen konnten, sind es 2021 elf Personen, die mindestens eine Trainer-C- oder Übungsleiter-C-Lizenz in den täglichen Trainingsund Wettkampfbetrieb einbringen können. Genauso vorbildlich hat er sich in den letzten zwei Jahren um die Planung, Organisation und Durchführung der Sanierungsarbeiten an den beiden Rasenplätzen (Groß- und Kleinfeld) bemüht. Zudem ist es nun gelungen, mit Hilfe von Fördermitteln der komplizierten Bewässerungssituation Herr zu werden. Eine neue Beregnungsanlage sorgt nun dafür, dass die Fußballer aus zwölf Orten der Region ihrem Sport unter guten Bedingungen nachgehen können. Auch dafür war Mörseburg, der 2021 nicht zur Wiederwahl antrat, verantwortlich und wurde deshalb mit der GutsMuths-Ehrenplakette in Platin ausgezeichnet.

Das ehrenamtliche Engagement von Hans-Jürgen Günther begann Ende der 80er Jahre mit der Tätigkeit als Übungsleiter Schwimmen im Trainingszentrum der BSG Wismut Gera. 1991 war er eines der Gründungsmitglieder des Schwimmvereins Gera, in dem er von 1991 bis 2019 als ehrenamtlicher Geschäftsführer die Geschicke leitete. In dieser Zeit wuchs der SV Gera zum größten Schwimmverein Thüringens heran mit aktuell 569 Mitgliedern. Auf Landesebene setzt sich Günther seit 1992 ein. Nach zwei Jahren als Vizepräsident wurde er 1994 als Präsident des Thüringer Schwimmverbandes gewählt. Dieses Amt hat er bis heute inne. Er war maßgeblich am Aufbau der Strukturen im Thüringer Schwimmsport beteiligt. Unter seiner Führung kann der TSV auf konstant hohe Mitgliederzahlen verweisen (zurzeit 5554 Mitglieder in 57 Vereinen). Auch auf Bundesebene engagierte er sich für die Belange des Schwimmsports. Im Zeitraum 2001 bis 2004 fungierte er als Vizepräsident des Deutschen Schwimmverbandes. Aber nicht nur der Schwimmsport liegt ihm am Herzen – seit 2015 vertritt er als Vorsitzender der Konferenz der Sportfachverbände die Interessen aller Sportarten bzw. Sportfachverbände im Präsidium des Landessportbundes Thüringen. Für seine Verdienste wurde er mit der GutMuths-Ehrenplakette in Gold gewürdigt.

Karl-Heinz Preidel ist seit seiner frühesten Jugend eng mit dem Turnen verbunden. In den siebziger Jahren war er im neu gegründeten Trainingszentrum in der Erfurter Riethsporthalle für den jüngsten Turnnachwuchs verantwortlich. Die Erfolge seiner Turner brachten ihm schnell die Stelle des Bezirkstrainers. Als erfahrener Trainer und Sportfunktionär wurde Preidel in den Wendejahren als Geschäftsführer die Neugründung des Thüringer Turnverbandes und damit der Aufbau neuer Sportstrukturen in Thüringen in die Hände gelegt. Dass die Zusammenarbeit zwischen dem LSB Thüringen und dem Thüringer Turnverband fast beispielhaft für andere Bundesländer funktionierte, war maßgeblich von ihm geprägt. Mit Sachverstand, Ruhe und Intelligenz hat er die Geschicke des Thüringer Turnverbandes über 20 Jahre geführt. Preidel ist seit der Wiedergründung des MTV 1860 Erfurt Vorsitzender des Vereins. Er hat den Traditionsklub als Vorsitzender nicht nur zu neuem Leben erweckt. In den schwierigen Zeiten der Nachwendejahre hat er die Fusion mit dem TSV Rotation Erfurt angeregt und vollzogen. Heute gehört der MTV 1860 Erfurt zu einem modernen Großverein mit über 1.300 Mitgliedern. In allen Abteilungen kann man die Handschrift von Preidel erkennen. Nunmehr übergibt er das Amt an jüngere Hände. Er war viele Jahre ehrenamtlicher Vorsitzender des Turngaues Mittelthüringen und ist auch weiterhin im Vorstand ehrenamtlich aktiv. Beim 11. Landessporttag hat er die GutsMuths-Plakette in Gold erhalten.

Die Leidenschaft von Frank Mörseburg ist der Fußball.

Lutz Grau erhielt die Ehrung in Platin. Fotos: Jacob Schröter

Hans-Jürgen Günther bei der Ehrung mit Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel.

Ehrung für Carsten Hauschild.

Karl-Heinz Preidel ist das Gesicht des Thüringer Turnsports.

Dieter Elbert aus Mühlhausen.


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