Alle Jahre wieder – am Ende eines schwierigen Jahres 2021

LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel blickt auf das zweite Corona-Sportjahr zurück und schaut zugleich mit Zuversicht voraus auf das Jahr 2022.

"Alle Jahre wieder“ heißt eines der bekanntesten deutschsprachigen Weihnachtslieder. Und beim Rückblick auf das Sportjahr 2021 kommen mir die Worte „Alle Jahre wieder“ unweigerlich in den Sinn. Alle Jahre wieder – so heißt es leider im bereits zweiten Corona-Jahr. Nach mehrmonatigen kompletten Stillstand direkt zum Jahresbeginn folgte eine Besserung über den Sommer. Derzeit können unsere Mitglieder – wenn auch mit gewissen Einschränkungen – Sport im Verein treiben. Vieles an der Dynamik des Pandemiegeschehens erinnert dabei an den Herbst des Jahres 2020. Doch wir hoffen und arbeiten für den Sport, damit es keinen erneuten pauschalen Lockdown gibt. Denn gerade jetzt in den trüben Tagen ist Bewegung für Kinder und Jugendliche, aber auch für viele Erwachsene, elementar für das Wohlbefinden von Körper und Seele. Zugleich ist Gesundheitsschutz für uns selbstverständlich und der Sport leistet verantwortungsbewusst seinen Beitrag zum Überwinden der Pandemie. Auch daher unterstützen wir die Impfkampagne der Thüringer Landesregierung und des Deutschen Olympischen Sportbundes. Nur durch Impfungen finden wir gemeinsam den Ausweg aus der Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen!

Alle Jahre wieder – getreu dieser Liedzeilen gilt es auch im Sport, Bilanz zu ziehen, neue Entwicklungen zu bewerten und über die Mannschaftsaufstellung zu entscheiden. So geschehen beim 11. Landessporttag am 20. November in Erfurt, durchgeführt angesichts der aktuellen Corona-Lage unter strenger Umsetzung eines 2G+-Konzepts und mit reduzierter Tagesordnung. Dennoch trafen die Delegierten durchaus wegweisende Entscheidungen. Um nur einige Punkte zu nennen: Die Fusion mit dem Olympiastutzpunkt soll im Leistungssport neue Impulse bringen. Beim Ehrenamt liegt der Fokus auf der Gewinnung junger Engagierter, die Bildung soll noch digitaler und flexibler an die Bedürfnisse von Übungsleitern und Vorstandsmitgliedern angepasst werden.

Damit lässt sich die nächste Strophe anstimmen. Alle vier Jahre finden normalerweise Olympische Spiele statt. Eigentlich. Tokio begrüßte als Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2020 die Athleten aus aller Welt mit einem Jahr Verspätung, leider ohne Zuschauer aber mit zahlreichen Einschränkungen. Für die besten Sportlerinnen und Sportler, die sich mehrere Jahre gezielt und mit viel Aufwand auf diesen sportlichen Hohepunkt vorbereiten und für die es manchmal nur eine Chance auf eine Teilnahmegibt, war das Wichtigste, dass die Spiele überhaupt stattfanden. Sehr gefreut haben uns die Ergebnisse unseres achtköpfigen Thüringer Teams mit drei Medaillen und tollen Platzierungen.

Zugleich geht unser Blick voraus auf Peking 2022 – auch wenn dies wohl wieder Olympische Spiele mit vielen Fragezeichen werden. Der Einstieg in die Wintersportsaison macht aus Thüringer Sicht dennoch durchaus Hoffnung auf gute Ergebnisse und wir geben zu, auch auf den Gewinn von Medaillen. Denn Medaillen motivieren wieder junge Talente zum Sport. Dafür gilt es, neue Konzepte beim Thema Talentsichtung und -forderung unter Einbeziehung der Sportfachverbande auszuprobieren. Schaut man sich die sehr unterschiedlichen Karriereverlaufe der Thüringer Olympiateilnehmenden an, so wird deutlich, dass sprichwörtlich „viele Wege“ in dem Fall nach Tokio geführt haben. Manchmal trifft das Motto „Alle Jahre wieder“ eben nicht zu, sondern erzeugt Stagnation.

Trotz aller Schwierigkeiten: Alle Jahre wieder geht der zuversichtliche Blick voraus in ein noch unbeschriebenes Neues Jahr. Möge es uns allen viel Gesundheit und auch Freude bringen und genügend Möglichkeiten, um in Bewegung zu kommen – im tatsachlichen und übertragenen Sinne!

Bis dahin wünsche ich Ihnen aber zunächst eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit – eventuell beim Singen des Liedes „Alle Jahre wieder …“!

Thomas Zirkel
Hauptgeschäftsführer LSB Thüringen

Details zum 11. Landessporttag finden Sie in unserer Mitgliederzeitschrift:

„Thüringen-Sport“


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