LSB-Vizepräsident Röhler: „Die Stellung des Sports muss gesichert und gestärkt werden“

Der 11. Landessporttag wählte im November 2021 ein neues LSB-Präsidium. Wiedergewählt wurden in Erfurt Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel sowie Lutz Rösner (SV GutsMuths Jena), Lutz Scherf (Handballverein 90 Jena) und Kati Nimz vom Verein Leichtathletik Sonneberg. Neu dabei in der kommenden Amtszeit als Vizepräsidenten sind mit Katrin Apel (SV Eintracht Frankenhain) sowie Thomas Röhler (LC Jena) zwei prominente Namen. Wir haben mit Thomas Röhler über seine Motivation und Ziele gesprochen.

Wie kommt es, dass Sie sich als Vizepräsident im LSB-Präsidium einbringen möchten?

Ich stehe schon seit längerem im Kontakt mit Mitgliedern des bestehenden Vorstandes. Es freut mich sehr durch die Position wirksam meine Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen des nationalen und internationalen Sports in meiner Heimat Thüringen einbringen zu können.

Welche Vorstellungen haben Sie für die nächsten Jahre für Ihre Tätigkeit und den Thüringer Sport?

Wertevermittlung durch Sport ist ein unumstößliches Gut unserer Gesellschaft und Kultur. Meine klare Mission ist es dafür den gesellschaftlichen Wert und die Stellung des Sports zu sichern und nachhaltig zu stärken. Ich sehe einen, gerade mit Blick auf die weiterhin herrschende Krisenlage, enormen Bedarf und Mehrwert, im Besonderen Kindern und Jugendlichen einen zeitgemäßen Kontakt mit Sport zu ermöglichen. Die Herausforderung, den Sport im Einklang einer immer dynamischeren Gesellschaft mitzugestalten, nehme ich gern an. 

Wie beurteilen Sie als aktiver Athlet die Verschmelzung des LSB mit dem OSP?

Ich sehe die Verschmelzung als definitiv positives Signal in der Modernisierung und Professionalisierung von Sportstrukturen auf allen Ebenen. Ein gesunder Leistungssport braucht eine solide Breite und umgedreht. Nur effizient und eng verzahnt kann das vielfältige System organisierter Sport mit dem privaten Wettbewerb auf dem Sportmarkt mithalten.

Mit aktivem Leistungssport, als Athletensprecher, Organisator des Jenaer Speerwurf-Meetings, als Vater eines einjährigen Kindes und nun auch noch als LSB-Vizepräsident – ist das zeitlich alles miteinander vereinbar?

Es ist meine Verantwortung und Antrieb als Top-Athlet die Erfahrungen aus dem aktiven Bereich in bestehende Strukturen einfließen zu lassen. Dank moderner Kommunikation und täglich enger Abstimmung mit meinem Team in Jena sowie einer guten Zeitplanung freue ich mich Zeit und Energie für das Ehrenamt im LSB gesichert zu haben.

zur Person:

Thomas Röhler ist seit 1998 Leichtathlet (LC Jena). Sein größter Erfolg ist der Olympiasieg im Speerwurf 2016. 2018 wurde er zudem Europameister. Seine Bestweite liegt bei 93,90 Metern. Neben dem Sport hat sich Röhler mit dem Studium der Wirtschafts- und Sportwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena ein zweites Standbein aufgebaut. Business-Strukturen und unternehmerische Zusammenhänge interessieren den 30-Jährigen, der seit 2018 auch Athletensprecher des Internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF ist.

Alle Infos zum 11. Landessporttag finden Sie in der aktuellen Ausgabe "Thüringen-Sport".

 

Thomas Röhler erhielt zur Wahl als Vizepräsident Glückwünsche von LSB-Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel. Foto: Jacob Schröter


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