"Schritt in die richtige Richtung“ - Sport begrüßt Öffnungsperspektive von Bodo Ramelow

Für den Sportbetrieb in Thüringen gelten strenge Vorgaben. Die Verlängerung der bestehenden Corona-Sonderverordnung bis mindestens 8. Februar 2022 brachte für den Landessport Thüringen (LSB) die nüchterne Erkenntnis, dass Schwimmhallen weiterhin für den organisierten Sportbetrieb für Personen ab 18 Jahre geschlossen bleiben. Ebenso müssen nun bereits seit dem 24. November 2021 Sportveranstaltungen ohne Zuschauende stattfinden.

Umso mehr begrüßen der Landessportbund und die Thüringer Schwimm- und Wassersportverbände die gestrige Ankündigung, 24. Januar, von Ministerpräsident Bodo Ramelow bezüglich erster Lockerungen von Corona-Einschränkungen. Laut Ramelow sollten Schwimmhallen und Thermen ab dem 8. Februar vorerst wieder nach der 2G-plus-Regel öffnen. Auch sei er dafür, zu Sportveranstaltungen wieder Zuschauer zuzulassen.

Die Thüringer Schwimm- und Wassersportverbände hatten zuletzt am 12. Januar mit Unterstützung des LSB als Interessengemeinschaft ein gemeinsames Schreiben an die Landespolitik versandt. Die darin erbrachten Argumente zur Öffnung und der Verweis auf Studien, dass Hallen- bzw. Schwimmbäder zu den Einrichtungen gehören, die ein geringes Ansteckungsrisiko besitzen, blieben seitens des Thüringer Gesundheitsministerium ungehört.

„Auch wenn es vorsichtige Schritte sind, für den Sport sind diese sehr bedeutsam“, zeigt sich LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel über diese Öffnungsperspektive erfreut. „Nun erwarten wir auch, dass diese Vorgaben tatsächlich durch die Landespolitik umgesetzt werden und es nicht erneut bei Versprechen bleibt. Ein generelles Verbot für den Schwimmsport ist für uns alle nicht weiter hinnehmbar“, so Zirkel. „Die Angebote von Schwimm- und Wassersportvereinen sind lebensrettend, umso mehr drängten wir zuletzt auf eine Neubewertung der Einschränkungen.“ Deshalb seien den Wegfall von Schwimmkursen für Kinder, die Absage von regelmäßigem Training und Ausbildung von Rettungsschwimmern oder auch die ersatzlose Aussetzung präventiver Gesundheitskurse im Sportverein nicht hinnehmbar. Auch Hans-Jürgen Günther appelliert als Präsident des Thüringer Schwimmverbandes an die Politik: „Der Thüringer Schwimmsport fordert eine Gleichbehandlung der Sportarten. Alle Schwimmvereine erwarten die Öffnung der Schwimmhallen.“

Ebenso ist die angekündigte Aufhebung des generellen Zuschauerverbotes ein wichtiges positives Signal für die Thüringer Vereine. Diese haben nach Thomas Zirkel zunehmend mit entgangenen Einnahmen zu kämpfen: „Der Druck steigt. Es wird Zeit, dass die spezifischen Belange des Sports nun Berücksichtigung finden, um den vorwiegend ehrenamtlichen Vereinsstrukturen so wenig wie möglich Schaden zuzufügen“.

Seit dem 24. November ist es ruhig in Thüringer Schwimmhallen. Bis auf wenige Ausnahmen sind diese für Erwachsene auch im Sportverein geschlossen. Foto: Sascha Fromm


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