LSB unterstützt Ingelheimer-Erklärung „Solidarität leben und Integration leisten" der Konferenz der Landessportbünde

Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert seit mehr als drei Wochen die Welt und lässt den Sport dabei nicht aus. Mit tiefer Betroffenheit und Sorge blickt auch der Landessportbund Thüringen auf das menschliche Leid, auf Todesopfer, auf Verletzte und auf Menschen, die ihr Land verlassen müssen.

„Der organisierte Thüringer Sport steht für Zusammenhalt, Völkerverständigung, ein demokratisches Miteinander und gegenseitige Wertschätzung und lehnt ganz entschieden jegliche Form von gewaltsamer Konfliktlösung ab. Sport ist sinnlos ohne Gemeinschaft, Frieden und Solidarität.“, so LSB-Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel. Um gemeinsam mit den Thüringer Sportvereinen, Kreis- und Stadtsportbünden sowie Sportfachverbänden zur Unterstützung beizutragen, hat der LSB Thüringen die am 18. März 2022 beschlossene Erklärung „Solidarität leben und Integration leisten" der Konferenz der Landessportbünde angenommen. Die Konferenz hatte sich auf ihrer Frühjahrstagung in Ingelheim mit der aktuellen Krise beschäftigt.

LSB unterstützen Solidarfonds von DOSB und Stiftung Deutscher Sporthilfe mit 100.000 Euro

Die Erklärung umfasst unter anderem, dass alle Landessportbünde gemeinsam den von DOSB und Stiftung Deutscher Sporthilfe eingerichteten Solidarfonds „Sportler helfen Sportlern mit 100.000 Euro unterstützen. Mit diesen Mitteln werden konkrete Projekte gefördert, um geflüchtete Athletinnen und Athleten unterzubringen, zu unterstützen und ihnen ihren Sport weiterhin zu ermöglichen. „Wir wollen ein Zeichen setzen und rufen daher unsere Mitgliedsorganisationen zur Solidarität mit den Menschen und den Sportlerinnen und Sportlern in der Ukraine auf, die Krieg, Terror und Vertreibung ausgesetzt sind.“, bedankt sich Prof. Dr. Stefan Hügel schon jetzt für die hohe Spenden- und Hilfsbereitschaft von zahlreichen Thüringer Sportvereinen. Diese engagieren sich ganz aktiv, um den Geflüchteten das Ankommen in Deutschland zu erleichtern.

Thüringer Sportvereine unterstützen Geflüchtete

Beispiele sind Benefizturniere, diverse Hilfs- und Spendenaktionen, die Aufnahme von Geflüchteten in Vereins- und Verbandsräumlichkeiten sowie Familien, die Unterstützung bei der Einrichtung von Wohnungen, der Transport von Hilfsmitteln an die ukrainische Grenze und die Integration von sportinteressierten Geflüchteten aus der Ukraine in die Vereinsangebote.

Kostenfreier Sportversicherungsschutz

Hierzu gab es bereits das positive Signal seitens des Sportversicherers des LSB Thüringen, der Generali Deutschland AG, dass der umfassende Unfall- und Haftpflichtversicherungsschutz der Sportversicherung auch für Flüchtlinge als Nichtvereinsmitglieder während ihrer Teilnahme am Vereinssport gilt. Der LSB freut sich sehr, dass diese Regelung für die Vereine kostenlos ist und für das gesamte Jahr 2022 gilt. Auch dies ist ein Teil der heutigen gemeinsamen Erklärung des Landessportbünde. „Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, den Menschen aus der Ukraine eine sportliche Heimat für ihre Zeit in Deutschland anzubieten – unkompliziert und so schnell wie möglich.“

Belegung von Sporthallen prüfen

Gleichzeitig appelliert die Konferenz der Landessportbünde vor der Belegung von Sporthallen für Geflüchtete alle anderen Alternativen in den Blick zu nehmen. So heißt es in der Erklärung: Es gibt geeignetere Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete als Sporthallen, vor allem für Frauen und Kinder. Der organisierte Sport will seinen Teil zur Integration so gut wie möglich leisten. Doch Integration braucht Räume – Sporträume sind Integrationsräume.

„Ingelheimer Erklärung“ im Wortlaut

zum Soforthilfefonds des Sports

Die Teilnehmenden der Konferenz, Präsidenten und Vorstände der Landessportbünde, im Kloster Engelthal: 2. Reihe links LSB-Präsident Prof. Dr. Stefan Hügel. Fotohinweis: LSB RLP


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