Haushaltsausschuss schnürt 500-Millionen-Paket zur Unterstützung des Sports in Deutschland

Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket unterstützt die Bundespolitik den gemeinnützigen Sport in den rund 90.000 deutschen Sportvereinen. Hierfür hat der Haushaltsausschuss im Deutschen Bundestag in seiner Bereinigungssitzung ein rund 500 Millionen Euro umfassendes Paket geschnürt. Kurzfristig steht dabei ein aktuell vom Bundesministerium des Innern (BMI) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) erarbeitetes Förderprogramm zur Unterstützung der Sportvereine und des Ehrenamts in Verbindung mit einer bundesweit einheitlichen Kampagne für mehr Bewegung im Mittelpunkt. Die Haushälter*innen stellen für das Förderprogramm 25 Millionen Euro zur Verfügung.

Insbesondere mittel- und langfristige Effekte werden durch die Neuauflage des Sanierungsprogramms für kommunale Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur mit einem Schwerpunkt auf energetische Sanierung erzielt. Hierfür stehen in diesem Jahr 27 Millionen und in den Jahren bis 2027 insgesamt weitere 449 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel stammen aus dem Energie- und Klimafonds. Der Haushaltsgesetzgeber und die Bundesregierung sorgen damit nach über zwei Jahren Pandemie mit viel Frust und zeitweiligem Bewegungsnotstand für Rückenwind für die unter dem Dach des DOSB organisierte größte zivilgesellschaftliche Interessengemeinschaft in unserem Land.

„Mit diesem bemerkenswerten Impuls anerkennt der Haushaltsgesetzgeber im Bund die Bedeutung von Sport und Bewegung für unsere Gesellschaft und hilft unseren Vereinen und den Millionen ehrenamtlich Engagierten mit Schwung aus der Pandemie-Kurve in ein aktives Sportjahr zu kommen. Unser Dank gilt daher den Haushälter*innen und Fachpolitiker*innen der Koalition. Gemeinsam mit Sportministerin Nancy Faeser und ihrem Team werden wir das jetzt auf die Straße bringen. Diese Unterstützung unserer Sportvereine wird unser Land aktiver und gesünder machen“, erklärte DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Abschließend muss der Deutsche Bundestag das Haushaltsgesetz 2022 noch im Juni in dritter Lesung beraten und beschließen. DOSB-Vorstandsvorsitzender Torsten Burmester: „Gemeinsam mit dem BMI bereiten wir nun die Umsetzung der Kampagne und das Setzen wirkungsvoller Anreize zur Gewinnung neuer Mitglieder und Übungsleiter*innen in Sportvereinen vor. In Summe ist das Hilfspaket ein ganz starkes Signal des Bundes, neben dem Spitzensport, nun auch die Basis in den Blick zu nehmen.“ Dazu passt auch, dass die Mittel für das Förderprogramm aus Restbeständen der ausgelaufenen Coronahilfen Profisport stammen.

„Wir freuen uns, dass die Koalition nun den Ankündigungen zur stärkeren Beachtung des Breitensports und der Bewegung auf Bundesebene auch Taten folgen lässt. Dies sind wertvolle erste Schritte, um unser Land endlich wieder in Schwung zu versetzen und die Infrastruktur zu ertüchtigen“, fasste Präsident Weikert zusammen. Darüber hinaus fordern der Deutsche Olympische Sportbund und die Deutsche Sportjugend (dsj) seit Wochen einen Bewegungsgipfel, der alle relevanten Akteure aus Sport und Politik zusammenbringt.

Angesichts zusätzlicher Aufgaben durch Geflüchtete aus der Ukraine soll zudem das Programm Integration durch Sport, das BMI, DOSB und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gemeinsam betreiben, finanziell weiter gestärkt werden. Das Bundesinstitut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig und das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin werden mit 1,1 Millionen Euro zusätzlich gefördert, der Zuschuss für die Teilnahme der nichtolympischen Athlet*innen bei den diesjährigen World Games in den USA steigt um 500.000 Euro.

Übersicht über die rund 500 Millionen Euro Förderung durch das BMI:

  • Unterstützung des Programmes „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ mit dem Schwerpunkt Klimaeffizienz mit 450 Mio.Euro bis 2027;
  • 25 Mio. Euro für die Restart-Kampagne zur Selbstbewirtschaftung bis Ende 2023;
  • 1,1 Mio. Euro für das Bundesinstitut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES);
  • zusätzliche Mittel von 500.000 Euro für die Entsendung unserer nichtolympischen Athlet*innen bei den diesjährigen World Games;
  • weitere, dauerhafte finanzielle Stärkung des Programmes „Integration durch Sport“ (vor allem für die Arbeit der Vereine zu Gunsten Flüchtender aus der Ukraine).

Foto: AdobeStock


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