LSB feiert 10. Deutschen Diversity-Tag mit Zertifizierung des Gütesiegels „Interkulturell orientierte Einrichtung“

Der Landessportbund Thüringen (LSB) ist weiterhin offiziell eine „Interkulturell orientierte Einrichtung“. Die Re-Zertifizierung des entsprechenden Gütesiegels, vergeben durch den AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen, wurde anlässlich des 10. Deutschen Diversity-Tags am 31. Mai 2022 in der Geschäftsstelle in Erfurt übergeben und ist drei Jahre gültig. Erstmals hatte der LSB das Gütesiegel im Jahr 2019 erworben.

Dieses steht für eine interkulturelle Organisationsentwicklung. Fast ein Jahr dauerte die Re-Zertifizierung, bei der erneut bestimmte Kriterien zu erfüllen waren. Dazu zählen Maßnahmen wie die Ausbildung von Übungsleiter*innen mit Migrationshintergrund, interne Workshops oder die Durchführung von Veranstaltungen zu migrations-, vielfaltsspezifischen bzw. interkulturellen Themen. So gab es etwa eine Lesung mit Balian Buschbaum, erfolgreicher Olympionike im Stabhochsprung, der sich danach als Transmann outete, oder eine Filmvorführung über das Leben einer afghanischen Flüchtlingsfamilie. Zudem setzt der LSB aufgrund aktueller gesellschafts- und sportpolitischer Entwicklungen bereits seit drei Jahren eine genderbewusste Sprache in allen Dokumenten um.

Das Siegel bezieht sich auf die LSB-Geschäftsstelle, um zu zeigen dass die Mitarbeitenden interkulturell ausgerichtet sind, interkulturell handeln und arbeiten. Die Zertifizierung setzt jedoch auch ein deutliches Statement nach außen. „Der organisierte Thüringer Sport steht für Zusammenhalt, ein demokratisches Miteinander und gegenseitige Wertschätzung. Mit der Re-Zertifizierung schaffen wir einen Meilenstein, um kontinuierlich an der Öffnung der Struktur und dem wertschätzenden Umgang miteinander weiterzuarbeiten - im eigenen Interesse, aber auch im Interesse der gesamten Thüringer Sportstruktur“, sieht LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel in der interkulturellen Öffnung der Geschäftsstelle auch eine Vorbildfunktion für die Mitgliedsorganisationen. „Unser Motto ist Sport für alle.“

Vielfalt ist Alltag im Thüringer Sport und birgt Potential für gemeinsame Weiterentwicklung. Die Sportangebote der 3.286 Vereine sind ebenso vielfältig wie die 347.913 Mitglieder. Und doch sind alle gleich viel wert – egal, welche Herkunft, welche Sportart, welche Religion oder welches Geschlecht die Person hat.

So zeigt sich auch während des Kriegs in der Ukraine eine hohe Hilfsbereitschaft und Solidarität unter den Thüringer Sportvereinen, Sportfachverbänden sowie Kreis- und Stadtsportbünden, um den Geflüchteten das Ankommen in Deutschland zu erleichtern. Der Sport vermittelt Werte, die maßgeblich zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen. Doch auch zuvor waren und sind Flüchtlinge stets willkommen. Das Programm „Integration durch Sport“ besteht bereits seit 1991. Ziel ist es durch Förderungen und Maßnahmen in den Sportvereinen, Sport und Bewegung möglichst jedem zugänglich zu machen.

Hintergrund 10. Deutsche Diversity-Tag

Unter dem Motto „Let's celebrate Diversity findet jedes Jahr bundesweit der Deutsche Diversity Tag statt, der von der Charta der Vielfalt ins Leben gerufen wurde. Der DOSB hat die Charta der Vielfalt 2007 unterzeichnet. 

LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel erhielt das Gütesiegel aus den Händen von Christine Sommer vom Büro der Beauftragten für Integration, Migration und Flüchtlinge und Maria Brückner, Leiterin der Fachstelle für Interkulturelle Öffnung beim AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen. Foto: LSB


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