900.000 Euro zur Förderung des vereinseigenen Sportstättenbaus: 18.730 Euro für Tanzclub Kristall Jena

Der organsierte Sport hat schwierige Jahre hinter sich. Die einschränkenden Corona-Maßnahmen führten zu Mitgliederverlusten, einem Rückgang der Anzahl Ehrenamtlicher und einem Bewegungsmangel der Bevölkerung. Eine unabdingbare Voraussetzung für eine Aktivierung der Bevölkerung und die Gewinnung neuer Vereinsmitglieder ist eine ausreichende Anzahl an zukunftsfähigen Sportstätten. Auch Sportvereine selbst betreiben zunehmend Sportanlagen in eigener Trägerschaft, als Pächter von Kommunen und Gemeinden, oder sogar auch als Eigentümer. Mit diesem Engagement tragen auch Thüringer Sportvereine maßgeblich zur Mitgliederentwicklung und Gesunderhaltung bei.

Um die Vereine zu unterstützen, gibt es seit dem Jahr 2014 beim Landessportbund Thüringen das Förderprogramm „Vereinseigener Sportstättenbau“. Für das Jahr 2022 stellt das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport erneut die entsprechenden Fördermittel in Höhe von 900.000 Euro bereit. Den symbolischen Fördermittelscheck übergab am 4. Juli 2022 Sportminister Helmut Holter an den Landessportbund. Mit diesen Geldern können 29 Projekte realisiert werden, 62 hatten einen Antrag gestellt.

Eines davon ist die Modernisierung der veralteten Ölheizung beim Tanzclub Kristall Jena. Für die Sanierung erhält einer der erfolgreichsten und mit 200 Mitgliedern größten Thüringer Tanzsportvereine eine Förderung in Höhe von 18.730 Euro (Gesamtkosten 31.230,44 Euro). Mit der Installation einer neuen Luft-Wärme-Pumpe wird die Grundlage für eine zukunftssichere Wärmeversorgung des Vereinsgebäudes geschaffen. Sportstätten mit moderner, energieeffizienter Technik sind elementar, auch um die steigenden Energiekosten stemmen zu können.

„Wir danken der Politik für die erneute finanzielle Unterstützung auch in diesem Bereich. Diese ist Basis für das Sporttreiben im Verein“, so LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel in Jena. Zugleich verwies er auf die seit vier Jahren konstante Summe: „Wir sehen Bedarf beim Fördervolumen, schließlich war die Zahl der Anträge von Vereinen doppelt so hoch wie unser Budget, dazu kommen gestiegene Bau- und Energiekosten“. Der LSB berät Vereine zudem vermehrt in Bezug auf nachhaltiges Bauen und damit Sparen von Energie. Dazu gehört etwa eine erste Orientierungsberatung zum Klimaschutz und der damit verbundenen Förderung zur Kommunalrichtlinie des Bundes mit bis zu 70 Prozent Unterstützung (www.klimaschutz.de).

Sportminister Helmut Holter erklärt: „Sport braucht moderne Sportstätten. Die Landesregierung fördert die Sanierung und den Bau in Thüringen als wichtige Aufgabe und bietet so eine wichtige Unterstützung für Vereine und Kommunen. Die hohe Nachfrage zeugt von der Notwendigkeit. Ich danke dem Landessportbund für die gute Zusammenarbeit bei der Sportstättenbauförderung. Wir wollen diese Zusammenarbeit gerne fortsetzen. Mich freut besonders, dass wir die Fördermittelübergabe in diesem Jahr beim Tanzclub Kristall Jena durchführen können. Er steht exemplarisch für nachhaltige Sportstättenbauförderung. Durch die Umstellung von einer Öl- auf eine nachhaltige Luft-Wärme-Pumpenheizung sorgt der Verein für Klimaschutz und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Sportförderung und Klimaschutz gehen so Hand in Hand.“

weitere Infos zur Förderung

Prof. Dr. Aria Baniahmad, Vorsitzender Tanzclub Kristall Jena, präsentierte sein tänzerisches Können.

Alle Partner des Projekts (v.l.n.r.): Thomas Zirkel – LSB-Hauptgeschäftsführer, Benjamin Koppe – Dezernent für Finanzen, Sicherheit & Bürgerservice der Stadt Jena, Rosa Maria Haschke – Ortsteilbürgermeisterin Wenigenjena, Sören Genzler – Vorsitzender Stadtsportbund Jena, Inge Schmiede – Ehrenmitglied und Übungsleiterin Tanzclub Kristall Jena , Dr. Thomas Nitzsche – Oberbürgermeister der Stadt Jena, Helmut Holter – Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Prof. Dr. Aria Baniahmad – Vorsitzender Tanzclub Kristall Jena, Johannes Kühl – Sportwart Tanzclub Kristall Jena und Christian Simon – Landessportwart Thüringischer Tanzsportverband. Fotos: LSB


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